ARE-Wochenbericht KW 12
Kalenderwoche 12 (20.3. bis 26.3.2023)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Rate) in der Bevölkerung (GrippeWeb) lag ab der 4. KW 2023 auf einem relativ stabilen hohen Niveau, ist jedoch in der 12. KW 2023 gesunken. Der aktuelle Wert lag im oberen Wertebereich der vorpandemischen Jahre um diese Zeit. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Die Zahl der Arztbesuche lag im Wertebereich der vorpandemischen Jahre.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 12. KW 2023 in insgesamt 111 (64 %) der 173 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 54 (31 %) Proben mit Influenzaviren, 19 (11 %) mit humanen Metapneumoviren (hMPV), 16 (9 %) mit SARS-CoV-2, 15 (9 %) mit Rhinoviren, zwölf (7 %) mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV) und acht (5 %) mit Parainfluenzaviren (PIV). Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden in der 12. KW nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) gesunken und liegt auf einem niedrigen Niveau unter den in vorpandemischen Jahren beobachteten Werten. Der Anteil der mit einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Diagnose ist in der 12. KW 2023 stabil geblieben und lag bei 22 %, die Anteile an Influenza- und RSV-Diagnosen blieben ebenfalls weitestgehend stabil bei 7 % und 1 %.
Die ARE-Aktivität ist in der 12. KW 2023 hauptsächlich auf die Zirkulation von Influenzaviren zurückzuführen, mit größerem Abstand gefolgt von hMPV und SARS-CoV-2. Bei den Influenzaviren handelt es sich weiterhin größtenteils um Influenza B-Viren, hauptsächlich betroffen ist die Altersgruppe der Schulkinder und nun auch die jüngeren Erwachsenen (15 bis 34 Jahre). Die Influenza-Aktivität ist im Vergleich zur Vorwoche weiter gestiegen.
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