ARE-Wochenbericht KW 14
Kalenderwoche 14 (3.4. bis 9.4.2023)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Rate) in der Bevölkerung (GrippeWeb) lag ab der 4. KW
2023 auf einem relativ stabilen hohen Niveau und ging in der 11. KW zurück. Seit etwa drei Wochen
befindet sich die ARE-Rate auf einem niedrigeren Niveau. Der aktuelle Wert lag etwas über dem
Wertebereich der vorpandemischen Jahre um diese Zeit. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft
Influenza) ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE im Vergleich zur Vorwoche weiter gesunken. Die Zahl
der Arztbesuche lag im oberen Wertebereich der vorpandemischen Jahre.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 14. KW 2023 in insgesamt 37 (58 %) der 64 eingesandten
Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 17 (27 %) Proben mit Influenzaviren, sieben
(11 %) mit Rhinoviren, fünf (8 %) mit humanen Metapneumoviren (hMPV), vier (6 %) mit SARS-CoV-2,
vier (6 %) mit Parainfluenzaviren (PIV) und drei (5 %) Proben mit humanen saisonalen Coronaviren
(hCoV). Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden in der 14. KW nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer
akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in den letzten Wochen deutlich gesunken und liegt in der
14. KW 2023 auf einem niedrigen Niveau. Der Anteil der mit einer schweren Atemwegserkrankung
hospitalisierten Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Diagnose ist gesunken und lag in der
14. KW 2023 bei 13 %. Der Anteil an Influenza Diagnosen ist ebenfalls leicht gesunken und lag bei 4 %. Es
wurde bei keinem SARI-Fall im Krankenhaussentinel eine RSV-Erkrankung diagnostiziert.
Die ARE-Aktivität ist in der 14. KW 2023 hauptsächlich auf die Zirkulation von Influenzaviren zurückzuführen,
gefolgt von Rhinoviren und hMPV. Bei den Influenzaviren handelt es sich um Influenza B-Viren.
Aufgrund der Osterferien können sich die syndromischen und virologischen Daten erfahrungsgemäß
durch Nachmeldungen noch stärker verändern.
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