ARE-Wochenbericht KW 15
Kalenderwoche 15 (10.4. bis 16.4.2023)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Rate) in der Bevölkerung (GrippeWeb) lag ab der 4. KW 2023 auf einem hohen Niveau und ging in der 11. KW zurück. Nach der folgenden relativ stabilen niedrigeren Phase bis zur 14. KW ist die ARE-Rate auf 5,5 % in der 15. KW gesunken. Der aktuelle Wert lag im oberen Wertebereich der vorpandemischen Jahre um diese Zeit. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben. Die Zahl der Arztbesuche lag im oberen Wertebereich der vorpandemischen Jahre.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 15. KW 2023 in insgesamt 29 (47 %) der 62 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter acht (13 %) Proben mit Parainfluenzaviren (PIV), sieben (11 %) mit humanen Metapneumoviren (hMPV), sieben (11 %) mit Influenzaviren, sechs (10 %) mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV) und drei (5 %) Proben mit Rhinoviren. Respiratorische Synzytialviren (RSV) und SARS-CoV-2 wurden in der 15. KW nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in den letzten Wochen deutlich gesunken und liegt in der 15. KW 2023 auf einem niedrigen Niveau. Insgesamt lag der Anteil der mit einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Diagnose in der 15. KW 2023 bei 17 %. Bei 4 % der SARI-Patienten wurde eine Influenza-Diagnose vergeben, bei 1 % eine RSV-Diagnose. Die Anteile krankheitsspezifischer Diagnosen sind im Vergleich zur Vorwoche relativ stabil geblieben.
Die ARE-Aktivität ist in der 15. KW 2023 auf die Zirkulation unterschiedlicher Viren zurückzuführen, insbesondere PIV, hMPV, Influenzaviren und hCoV. Bei den Influenzaviren handelt es sich hauptsächlich um Influenza B-Viren. Aufgrund der Osterferien können sich die syndromischen und virologischen Daten erfahrungsgemäß durch Nachmeldungen noch stärker verändern.
Files in this item
No license information