ARE-Wochenbericht KW 20
Buda, S
Dürrwald, R
Biere, B
Reiche, J
Buchholz, U
Tolksdorf, K
Schilling, J
Goerlitz, L
Streib, V
Preuß, U
Prahm, K
Krupka, S
Haas, W
Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Rate) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 20. KW
im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen. Die aktuelle ARE-Rate lag über den Werten der
vorpandemischen Jahre zu dieser Zeit. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) ist die
Zahl der Arztbesuche wegen ARE im Vergleich zur Vorwoche deutlich gesunken und liegt nun im mittleren
Wertebereich der vorpandemischen Jahre zu dieser Zeit.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 20. KW 2023 in insgesamt 32 (49 %) der 65 eingesandten
Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 14 (22 %) Proben mit Rhinoviren, sieben
(11 %) mit Parainfluenzaviren (PIV), fünf (8 %) mit SARS-CoV-2, fünf (8 %) mit Influenzaviren und vier
(6 %) Proben mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV). Humane Metapneumoviren (hMPV) und
Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden in der 20. KW nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer
akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in den letzten Wochen gesunken und lag in der 20. KW 2023
weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Insgesamt ist der Anteil der wegen einer schweren Atemwegserkrankung
hospitalisierten Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Diagnose in der 20. KW 2023
weitestgehend stabil geblieben und lag bei 11 %. Der Anteil an Influenza- bzw. RSV-Diagnosen lag in der
20. KW 2023 jeweils bei 1 %.
Die ARE-Aktivität in der Bevölkerung ist für die Jahreszeit in der 20. KW 2023 immer noch vergleichsweise
hoch. Sie ist auf die Zirkulation unterschiedlicher Viren zurückzuführen, dabei hauptsächlich auf
Rhinoviren gefolgt von PIV, Influenzaviren und SARS-CoV-2. Die Zahl schwer verlaufender Atemwegsinfektionen bleibt weiterhin auf einem niedrigen Niveau.
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