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2004-06-08Zeitschriftenartikel DOI: 10.1007/s00103-004-0864-x
West-Nil-Virus
Prävalenz und Bedeutung als Zoonoseerreger
Pauli, Georg
Die Ausbreitung von West-Nil-Virus (WNV) in Nordamerika seit dem Jahr 1999 hat in Europa erneut die Aufmerksamkeit auf diesen Erreger gelenkt. WNV kann beim Menschen das West-Nil-Fieber hervorrufen, wobei bei einem geringen Teil der Infektionen (etwa 1 von 150 Infektionen) schwere Verläufe mit zentralnervösen Symptomen (Enzephalitis) auftreten. Letale Verläufe werden bei älteren Patienten (>70 Jahre) beobachtet. Im Gegensatz zu den USA, wo sich das Virus flächendeckend, von New York ausgehend, bis zur Westküste ausgebreitet hat, wurden in Europa seit den 1950er Jahren nur zeitlich und regional begrenzte Ausbrüche beobachtet. Als Reservoir für WNV dienen Vögel, und die Übertragung des Virus erfolgt im Wesentlichen durch Mücken. Ornithophile Mücken übertragen das Virus innerhalb der Vogelpopulation, während Mückenarten, die sowohl auf Vögeln als auch auf Mammaliern ihre Blutmahlzeit nehmen, den Erreger auch auf den Menschen übertragen können, wobei Mammalier als Fehlwirte angesehen werden, die nicht zur epidemischen Ausbreitung des Erregers beitragen. Die bisher beobachteten Unterschiede zwischen den Epidemien in Nordamerika und Europa werden durch folgende Überlegungen erklärt: Europa hatte über Zugvögel schon lange Kontakt zu den Endemiegebieten für WNV in Afrika, während der Erreger erstmals 1999 in die USA eingeschleppt wurde und dort auf eine naiv Vogelpopulation traf. Möglicherweise handelte es sich dabei um einen hochpathogenen Stamm, während in Afrika verschiedene Stämme mit unterschiedlicher Pathogenität zirkulieren, wobei wenig oder nicht pathogene Stämme zur Immunisierung der Vogelpopulation beitragen. Diskutiert wird auch eine natürliche Resistenz der Vögel in Europa, da diese Tiere bereits seit langer Zeit mit dem Erreger konfrontiert wurden. Untersuchungen zur Prävalenz und Inzidenz von WNV-Infektionen in Vogelpopulationen in Deutschland sowie in Menschen und anderen Fehlwirten wie dem Pferd sollen Auskunft über das Gefährdungspotenzial durch WNV geben.
 
The spread of West Nile virus (WNV) in North America since 1999 has reawakened concern about this pathogen in Europe. WNV can cause West Nile fever in humans, and in a small proportion (around 1 in 150) the disease can take a severe course associated with symptoms of the central nervous system (encephalitis) and even death, particularly in older patients (>70 years). In contrast to the USA, where the virus has spread from New York thronghout the continent to the west coast, only temporally and regionally limited outbreaks of WNV infections have been observed in Europe since the 1950s. Birds serve as the reservoir for WNV and the transmission of the virus occurs predominantly via mosquitoes. Ornithophilic mosquitoes transmit the virus amongst the bird population while those mosquito species that feed on both birds and mammals can transmit the pathogen also to humans. However, mammals are considered to be blind alleys that do not contribute to the epidemic spread of the pathogen. The differences so far observed between the epidemics in North America and in Europe might be explained by the following considerations: Europe has long had contact with WNV-endemic areas in Africa via migratory birds, whereas the pathogen was first imported into the USA in 1999 where it has infected a naive bird population. It is possible that the strain presently spreading through the USA is highly pathogenic, whereas strains of varying pathogenic potential circulate in Africa. This could resulut in a natural immunization of the bird population through contact to strains of low pathogenicity. The possibility of a natural resistance in European birds is also being considered since these animals have been confronted with the pathogen for long periods of time. Investigations into the prevalence and incidence of WNV infections in German bird populations as well as in dead end hosts such as humans and horses should provide information regarding the potential risk represented by WNV.
 
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DOI
10.1007/s00103-004-0864-x
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