ARE-Wochenbericht KW 36
36. Kalenderwoche (4.9. bis 10.9.2023)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Die ARE-Aktivität steigt in der Bevölkerung weiter an. Neben den für die Jahreszeit typischen Atemwegsinfektionen bedingt durch Erkältungsviren nimmt die Zahl der COVID-19 Erkrankungen, ausgehend von einem niedrigen Sommerniveau, seit der 27. KW weiter zu.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 36. KW 2023 im Vergleich zur 35. KW weiter angestiegen. Dabei sind die Werte bei den Kindern im Schulalter und bei den Erwachsenen gestiegen. Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 36. KW im Vergleich zur Vorwoche in allen Altersgruppen gestiegen.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 36. KW 2023 in insgesamt 51 (58 %) der 88 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Rhinoviren (33 %) und SARS-CoV-2 (19 %). Die SARS-CoV-2 Positivenrate ist in den letzten Wochen angestiegen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 36. KW 2023 im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben, dabei sind jedoch die Fallzahlen bei den Kindern teils deutlich gestiegen. Unter den in der 36. KW 2023 wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten erhielten 9 % eine COVID-19-Diagnose, es wurden keine Influenza- oder RSV-Diagnosen vergeben.
Die Daten aus dem Meldewesen gemäß IfSG zeigen für COVID-19 seit der 27. KW einen steigenden Trend. Für die Abwassersurveillance liegen in der 36. KW Daten aus 23 Standorten vor. Hiervon zeigen zehn Standorte steigende Nachweiswerte an, weitere zehn Standorte unveränderte Werte. Der Anteil der SARS-CoV-2-Variante EG.5 ist im Vergleich zur 34. KW gesunken, der Anteil der Variante XBB.1.16 ist dagegen gestiegen. Beide SARS-CoV-2-Varianten lagen in der 35. KW 2023 bei knapp 23 %. Die Variante BA.2.86 wurde seit der 34. KW erstmalig in Deutschland nachgewiesen.
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