ARE-Wochenbericht KW 44
44. Kalenderwoche (30.10. bis 5.11.2023)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Die ARE-Aktivität wird aktuell häufig durch die seit der 27. KW steigende Zahl von SARS-CoV-2-Infektionen und COVID-19-Erkrankungen verursacht, neben den für die Jahreszeit typischen Atemwegsinfektionen durch Erkältungsviren. Der Anstieg schwerer Atemwegserkrankungen verursacht durch SARS-CoV-2 bildet sich aber bisher nicht in vergleichbarem Ausmaß ab. Ältere Menschen haben weiterhin ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf nach SARS-CoV-2-Infektion.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 44. KW 2023 im Vergleich zur 43. KW insgesamt gesunken, in einigen Altersgruppen jedoch stabil geblieben. Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 44. KW im Vergleich zur Vorwoche insgesamt leicht gesunken.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 44. KW 2023 in insgesamt 66 (39 %) der 169 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich SARS-CoV-2 (19 %) und Rhinoviren (15 %), gefolgt von Parainfluenzaviren und Respiratorischen Synzytialviren (je 2 %).
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 44. KW 2023 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt leicht gesunken, jedoch setzte sich der Fallzahlanstieg bei den Schulkindern aus den Vorwochen weiter fort. Unter den in der 44. KW wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten erhielten 28 % eine COVID-19-Diagnose. Es erhielten 4 % der SARI-Fälle eine RSV-Diagnose, bei weniger als 1 % wurde eine Influenza-Erkrankung diagnostiziert.
Bei den Daten aus dem Meldewesen gemäß IfSG wurde für COVID-19 seit der 27. Meldewoche (MW) ein steigender Trend verzeichnet, der sich in der 44. MW zunächst nicht fortgesetzt hat. In der Abwasser-surveillance setzte sich der bisherige Trend mit insgesamt steigenden Nachweiswerten weiter fort. Der Anteil der SARS-CoV-2-Variante EG.5 lag in der 42. KW 2023 bei knapp 43 %, der Anteil der Variante BA.2.86 lag bei knapp 7 %.
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