ARE-Wochenbericht KW 48
48. Kalenderwoche (27.11. bis 3.12.2023)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Die ARE-Aktivität in den letzten Wochen ergibt sich aus der relativ hohen Zahl an COVID-19-Erkrankungen und den für die Jahreszeit typischen Erkältungen durch Rhinovirusinfektion. Zusätzlich hat in den letzten Wochen die RSV-Aktivität deutlich zugenommen. Nach der Definition des RKI, die auf den Ergebnissen der virologischen Sentinelsurveillance basiert, hat die RSV-Welle mit der 47. KW 2023 begonnen. Insbesondere Kinder unter zwei Jahren sind von einer Krankenhauseinweisung mit RSV-Infektion betroffen. Hinweise auf eine beginnende Grippewelle gibt es bisher nicht.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 48. KW 2023 im Vergleich zur 47. KW insgesamt leicht gesunken. Dabei sind die ARE-Inzidenzen bei den meisten Altersgruppen der Erwachsenen und den 5- bis 14-Jährigen gesunken, bei den 0- bis 4-Jährigen dagegen gestiegen. Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 48. KW im Vergleich zur Vorwoche insgesamt stabil geblieben.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 48. KW 2023 in insgesamt 140 (58 %) der 240 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter und hauptsächlich SARS CoV-2 (24 %) und Rhinoviren (23 %) gefolgt von RSV (7 %) und Adenoviren (5 %). Influenzaviren wurden in den letzten Wochen vereinzelt nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 48. KW 2023 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt leicht gesunken. Bei den 5- bis 14-jährigen Kindern ist die Zahl der SARI-Fälle aktuell hoch. Unter allen in der 48. KW wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten lag der Anteil der COVID-19-Diagnosen bei 23 %. Ältere Menschen haben weiterhin ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf nach SARS-CoV-2-Infektion. Der Anteil der RSV-Diagnosen ist weiter gestiegen, es wurde bei 17 % der SARI-Fälle eine RSV-Diagnose vergeben. Bei Kindern unter zwei Jahren lag der Anteil der RSV Diagnosen bei 70 %. Eine Influenza-Erkrankung wurde bei 2 % aller SARI-Fälle diagnostiziert.
Bei den Daten aus dem Meldewesen gemäß IfSG wurde für COVID-19 seit der 27. Meldewoche (MW) ein steigender Trend verzeichnet, der sich im Vergleich zur Vorwoche aber stabilisiert hat. In der Abwassersurveillance ist seit Ende Juni 2023 (26. KW) eine steigende SARS-CoV-2-Viruslast zu beobachten. Der Anteil der SARS-CoV-2-Variante EG.5 lag in der 46. KW 2023 bei knapp 42 %, der Anteil der Variante BA.2.86 stieg weiter auf knapp 32 %.
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