ARE-Wochenbericht KW 06
6. Kalenderwoche (5.2. bis 11.2.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Das ARE-Geschehen wird weiterhin durch eine hohe Influenza- und RSV-Aktivität bestimmt. Sowohl die Grippewelle als auch die RSV-Welle halten laut RKI-Definition weiter an. Influenzaerkrankungen betreffen aktuell alle Altersgruppen und führen zu einer hohen Zahl an Arztbesuchen und Hospitalisierungen. Influenza A(H1N1)pdm09-Viren werden am häufigsten detektiert. Von einer Krankenhauseinweisung mit RSV-Infektion sind insbesondere Kleinkinder betroffen. Bei älteren Menschen führen aktuell häufig Influenzaerkrankungen und deutlich seltener COVID-19 zu schwer verlaufenden Erkrankungen.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 6. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt leicht gesunken. Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 6. KW im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls leicht gesunken.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 6. KW 2024 in insgesamt 232 der 305 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Influenzaviren (46 %), mit Abstand gefolgt von Rhinoviren (12 %), Respiratorischen Synzytialviren (RSV; 11 %) bzw., humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; 9 %) und SARS-CoV-2 (6 %).
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 6. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt leicht gesunken. Die Fallzahl befindet sich insgesamt weiterhin auf einem hohen Niveau. Unter allen in der 6. KW 2024 wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten sank der Anteil der Influenza-Diagnosen leicht auf 34 %. Der Anteil der RSV-Diagnosen insgesamt lag in der 6. KW wie in der Vorwoche bei 10 %. Bei Kindern unter zwei Jahren ging der Anteil der RSV-Diagnosen zurück auf 43 %. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen ist seit der 51. KW 2023 rückläufig und lag in der 6. KW 2024 bei 4 %.
Bei den Daten aus dem Meldewesen gemäß IfSG hat sich der Anstieg der Zahl der Influenzavirusinfektionen in der 6. KW 2024 abgeschwächt. Der Anstieg der gemeldeten RSV-Infektionen hat sich nicht fortgesetzt. Die Zahl der gemäß IfSG gemeldeten COVID-19-Fälle ist weiter rückläufig.
In Deutschland dominiert weiterhin die BA.2.86-Sublinie JN.1. Ihr Anteil vergrößerte sich in der 4. KW 2024 auf 86 %. In der Abwassersurveillance gab es nach einem stetigen Rückgang seit der 50. KW 2023 keine relevanten Änderungen der SARS-CoV-2-Viruslast seit der 4. KW 2024.
Bei der Interpretation der Daten sind die Schulferien in einigen Bundesländern zu beachten.
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