ARE-Wochenbericht KW 07
7. Kalenderwoche (12.2. bis 18.2.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Das ARE-Geschehen wird weiterhin durch eine hohe Influenza- und RSV-Aktivität bestimmt, es deutet sich jedoch ein Rückgang an. Sowohl die Grippewelle als auch die RSV-Welle halten laut RKI-Definition weiter an. Influenzaerkrankungen betreffen aktuell alle Altersgruppen und führen zu einer erhöhten Zahl an Arztbesuchen und Hospitalisierungen. Influenza A(H1N1)pdm09-Viren werden am häufigsten detektiert. Von einer Krankenhauseinweisung mit RSV-Infektion sind insbesondere Kleinkinder betroffen. Bei älteren Menschen führen aktuell häufig Influenzaerkrankungen und deutlich seltener COVID-19 zu schwer verlaufenden Erkrankungen.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 7. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt leicht gesunken. Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 7. KW im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls gesunken.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 7. KW 2024 in insgesamt 160 der 233 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Influenzaviren (43 %), mit Abstand gefolgt von Rhinoviren (9 %), Respiratorischen Synzytialviren (RSV; 9 %), humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; 8 %) und SARS-CoV-2 (2 %).
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 7. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt deutlich gesunken, liegt jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau. Unter allen in der 7. KW 2024 wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten sank der Anteil der Influenza-Diagnosen auf 31 %. Der Anteil der RSV-Diagnosen lag in der 7. KW wie in der Vorwoche insgesamt bei 11 %. Bei Kindern unter zwei Jahren blieb der Anteil der RSV Diagnosen hoch und lag bei 54 %. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen ist seit der 51. KW 2023 rückläufig und lag in der 7. KW 2024 bei 2 %.
Bei den Daten aus dem Meldewesen gemäß IfSG ist die Zahl der Influenzavirusinfektionen in der 7. MW im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Die RSV-Infektionen sind im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls gesunken. Auch die Zahl der gemäß IfSG gemeldeten COVID-19-Fälle ist weiter rückläufig.
In Deutschland dominiert weiterhin die BA.2.86-Sublinie JN.1. Ihr Anteil lag in der 5. KW bei 87 %.
Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass es aufgrund der Schulferien in einigen Bundesländern zu verändertem Konsultationsverhalten und auch zu einer nachträglichen Änderung der Werte durch Nachmeldungen kommen kann.
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