ARE-Wochenbericht KW 08
8. Kalenderwoche (19.2. bis 25.2.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Das ARE-Geschehen wird weiterhin durch eine erhöhte Influenza- und RSV-Aktivität bestimmt. Die Zahl der ARE-Erkrankungen durch Influenza-Infektion geht jedoch zurück, auch bei der Zahl der RSV-Erkrankungen deutet sich ein Rückgang an. Sowohl die Grippewelle als auch die RSV-Welle halten laut RKI-Definition weiter an. Influenzaerkrankungen betreffen aktuell alle Altersgruppen und führen zu einer erhöhten Zahl an Arztbesuchen und Hospitalisierungen. Influenza A(H1N1)pdm09-Viren werden am häufigsten detektiert. Von einer Krankenhauseinweisung mit RSV-Infektion sind insbesondere Kleinkinder betroffen. Bei älteren Menschen führen aktuell häufig Influenzaerkrankungen sowie vereinzelt RSV-Infektionen zu schwer verlaufenden Erkrankungen, dagegen deutlich seltener COVID-19.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 8. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt gesunken. Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 8. KW im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 8. KW 2024 in insgesamt 148 der 236 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Influenzaviren (34 %), mit Abstand gefolgt von Rhinoviren (10 %), humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; 8 %) und Respiratorischen Synzytialviren (RSV; 8 %). Weitere Viren des Erregerpanels wurden vereinzelt nachgewiesen, darunter auch SARS-CoV-2.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 8. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt erneut gesunken und liegt aktuell auf einem erhöhten Niveau. Unter allen in der 8. KW 2024 wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten sank der Anteil der Influenza-Diagnosen weiter auf 25 %. Der Anteil der RSV-Diagnosen ist seit einigen Wochen relativ stabil und lag in der 8. KW insgesamt bei 10 %. Bei Kindern unter zwei Jahren ging der Anteil der RSV-Diagnosen jedoch zurück und lag bei 44 %. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen ist seit der 51. KW 2023 rückläufig und lag in der 8. KW 2024 bei 2 %.
Bei den Daten aus dem Meldewesen gemäß IfSG ist die Anzahl der Influenzavirus- und RSV-Infektionen sowie der COVID-19-Fälle in der 8. MW im Vergleich zur Vorwoche weiter gesunken.
In Deutschland dominiert weiterhin die BA.2.86-Sublinie JN.1. Ihr Anteil lag in der 6. KW bei 91 %.
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