ARE-Wochenbericht KW 14
14. Kalenderwoche (1.4. bis 7.4.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Das ARE-Geschehen wird zunehmend durch Erkältungsviren wie Rhinoviren, humane Metapneumoviren und humane saisonale Coronaviren bestimmt, jedoch zirkulieren weiterhin auch Influenzaviren. Die akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) mit Influenzavirusinfektion gingen von Anfang Februar bis März 2024 zurück und blieben nach der Influenza A(H1N1)pdm09-Welle aufgrund der zunehmenden Aktivität von Influenza B-Viren weiter auf niedrigem Niveau stabil. Die Grippewelle endete nach Definition des Robert Koch-Instituts nach 15 Wochen mit der 12. KW 2024. Die RSV-Welle endete mit der 10. KW 2024.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 14. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen zum Teil deutlich gesunken. Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 14. KW im Vergleich zur Vorwoche insgesamt leicht gestiegen.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 14. KW 2024 in insgesamt 43 der 73 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Rhinoviren (19 %), Influenzaviren (15 %) und humane Metapneumoviren (hMPV; 11 %), gefolgt von humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; 10 %), Parainfluenzaviren (PIV; 7 %) sowie Adenoviren (5 %) und Respiratorischen Synzytialviren (RSV; 3 %). SARS-CoV-2 wurde in der 14. KW nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 14. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt weiter leicht gesunken und lag in den meisten Altersgruppen auf einem niedrigen Niveau. Unter allen in der 14. KW 2024 wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten ging der Anteil der Influenza-Diagnosen weiter zurück auf 3 %. Der Anteil der RSV-Diagnosen insgesamt blieb stabil und lag in der 14. KW bei 3 %, bei Kindern unter zwei Jahren lag der Anteil der RSV-Diagnosen bei 20 %. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert und lag in der 14. KW 2024 bei 1 %.
In Deutschland dominiert weiterhin die BA.2.86-Sublinie JN.1. Ihr Anteil lag in der 12. KW 2024 bei 93 %. Im Abwassermonitoring liegt die aggregierte SARS-CoV-2-Viruslast nach einem Rückgang seit Mitte Dezember 2023 (50. KW) aktuell auf einem niedrigen Niveau.
Aufgrund der Osterferien können sich die syndromischen und virologischen Daten erfahrungsgemäß durch Nachmeldungen noch stärker verändern.
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