ARE-Wochenbericht 29
29. Kalenderwoche (15.7. bis 21.7.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Lehfeld, Ann-Sophie
Cai, Wei
Kerber, Romy
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Haas, Walter
Seit einigen Wochen liegt die ARE-Aktivität insgesamt auf einem vergleichsweise hohen Niveau für diese Jahreszeit, ist aktuell jedoch nicht weiter angestiegen. Das ARE-Geschehen wird hauptsächlich durch Rhinoviren und SARS-CoV-2 bestimmt. In der Bevölkerung hat sich der Anstieg der SARS-CoV-2-Aktivität seit Mitte Mai in der aktuellen Berichtswoche fortgesetzt. Die Zahl schwer verlaufender Atemwegsinfektionen bleibt insgesamt auf einem niedrigen Niveau. COVID-19 wird vorwiegend bei älteren SARI- Patientinnen- und -Patienten diagnostiziert. Die Sommerferien in mehreren Bundesländern können einen Einfluss auf die ARE-Aktivität und die Surveillance-Systeme haben.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 29. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche gesunken.
Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 29. KW im Vergleich zur Vorwoche insgesamt ebenfalls leicht gesunken.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 29. KW 2024 in insgesamt 43 der 85 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Rhinoviren (24 %) und SARS-CoV-2 (21 %), gefolgt von Parainfluenzaviren (PIV; 5 %), humanen Metapneumoviren (hMPV) sowie Adenoviren mit einer Positivenrate von jeweils 1 %. Influenzaviren, humane saisonale Coronaviren (hCoV) und Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden in der 29. KW nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 29. KW 2024 leicht gesunken. Parallel zur stärkeren Zirkulation von SARS-CoV-2 in der Bevölkerung steigt der Anteil der COVID-19-Diagnosen bei SARI-Patientinnen und -Patienten langsam an und lag seit der 24. KW über 5 %. In der 29. KW wurde bei 12 % der SARI-Fälle eine COVID-19-Diagnose vergeben.
Die Zahl der an das RKI übermittelten COVID-19 Fälle ist in der 29. Meldewoche (MW) im Vergleich zur 28. MW weiter leicht gestiegen. Im Abwassermonitoring zeigt die aggregierte SARS-CoV-2-Viruslast weiterhin einen steigenden Trend. In Deutschland ist die JN.1-Sublinie KP.3 vorherrschend. Ihr Anteil lag zusammengefasst für die 26. und 27. KW bei 37 %. Der Anteil der Sublinie KP.3.1.1 lag bei 20 %.
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