ARE-Wochenbericht KW 50
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Lehfeld, Ann-Sophie
Cai, Wei
Kerber, Romy
Hackmann, Carolin
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Haas, Walter
Die ARE-Aktivität liegt weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die Zahl schwer verlaufender Atemwegsinfektionen ist niedrig und liegt teilweise unter dem Niveau der Vorjahre. Das ARE-Geschehen wird seit einigen Wochen durch verschiedene Atemwegsviren bestimmt, wobei Rhinoviren hauptsächlich nachgewiesen werden. Der Beginn der RSV-Welle deutet sich an, er liegt damit voraussichtlich im üblichen zu erwartenden Zeitraum.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 50. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben.
Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 50. KW im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls stabil geblieben.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 50. KW 2024 in insgesamt 92 der 151 eingesandten Proben aus dem ARE-Praxis-Sentinel respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Rhinoviren (21 %) gefolgt von humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; 13 %) und Adenoviren (9 %). Influenza A- und B-Viren, Respiratorische Synzytialviren (RSV), Parainfluenzaviren (PIV) und humane Metapneumoviren (hMPV) wurden jeweils mit einer Positivenrate von 7 % nachgewiesen. SARS-CoV-2 wurde mit 6 % nachgewiesen. Influenza C-Viren wurden in der 50. KW nicht detektiert.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 50. KW 2024 leicht gesunken. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen bei SARI-Patientinnen und -Patienten ist in den letzten Wochen zurückgegangen. In der 50. KW wurde bei 9 % der SARI-Fälle eine COVID-19-Diagnose vergeben, eine Influenza-Erkrankung wurde bei 5 % der Fälle diagnostiziert und bei 2 % der Fälle eine RSV-Erkrankung. In der virologischen SARI-Surveillance des NRZ für Influenzaviren wurden in acht der 25 eingesandten Proben respiratorische Viren nachgewiesen, darunter SARS-CoV-2, Rhinoviren, RSV, hCoV und Adenoviren.
Die Zahl der an das RKI übermittelten COVID-19-Fälle gemäß IfSG ist in der 50. Meldewoche (MW) im Vergleich zur 49. MW weiter leicht gesunken. Die Zahl der übermittelten Influenza- und RSV-Fälle ist dagegen weiter gestiegen.
In der 48. KW 2024 wurde die rekombinante Sublinie XEC mit einem kaum veränderten Anteil von 52 % nachgewiesen, die Sublinie KP.3.1.1 mit einem zunehmenden Anteil von 31 %. Insgesamt gab es weiterhin kaum Veränderungen in den Anteilen der Virusvarianten.
Im Abwassermonitoring war in den letzten Wochen kein klarer Trend der aggregierten SARS-CoV-2-Viruslast zu beobachten, während die Werte der Viruslast von Influenza A- und B-Viren ausgehend von einem niedrigen Bereich in den letzten Wochen leicht ansteigen.
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