Die Parkinsonkrankheit – Prävalenz, Trends und regionale Verteilung in Deutschland. Eine Auswertung auf Basis von GKV-Routinedaten
Rommel, Alexander
Deuschl, Günter
Dodel, Richard
Yessimova, Dinara
Neuhauser, Hannelore
Brückner, Gabriela
Schröder, Helmut
Schüssel, Katrin
Porst, Michael
Hintergrund: Im Rahmen der Krankheitslaststudie für Deutschland werden bevölkerungsbezogene Prävalenzen für wichtige Erkrankungen bestimmt. Dadurch lassen sich auch regionale Muster und zeitliche Trends darstellen.
Methode: Die Prävalenz der Parkinsonkrankheit in der Bevölkerung wurde für die Jahre 2017 bis 2022 jeweils im Querschnitt auf Ebene der Raumordnungsregionen mithilfe von Krankenkassenroutinedaten der AOK-Versicherten alters-, geschlechts- und morbiditätsadjustiert geschätzt (administrative Prävalenz).
Ergebnisse: Für das Jahr 2022 ergibt sich eine Prävalenz der Parkinsonkrankheit in Höhe von 0,35 % der Bevölkerung in Deutschland. Dies entspricht etwa 295.000 Personen. Bei Frauen liegt die Prävalenz bei 0,34 %, bei Männern bei 0,36 %. Mit dem Alter nimmt die Häufigkeit der Parkinsonkrankheit kontinuierlich zu. Ab einem Alter ab 40 Jahren beträgt die Prävalenz 0,61 %, bei den ab 65-Jährigen 1,42 %. Im Zeitverlauf zeigt sich eine leicht abnehmende Tendenz. Die altersstandardisierte regionale Verteilung weist kein eindeutiges Muster auf.
Schlussfolgerungen: Gemessen an der administrativen Prävalenz bleibt die Bedeutung der Parkinsonkrankheit für die Bevölkerungsgesundheit bei leicht abnehmender Tendenz weitgehend stabil.
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