ARE-Wochenbericht KW20
20. Kalenderwoche (12.5. bis 18.5.2025)
Robert Koch-Institut
Das ARE-Geschehen wird aktuell hauptsächlich durch Erkältungsviren wie Rhinoviren bestimmt, vereinzelt werden noch Influenzaviren und RSV nachgewiesen. Die Zahl schwer verlaufender ARE liegt seit einigen Wochen auf einem niedrigen Niveau.
In der Saison 2024/25 war die ARE-Aktivität in den verschiedenen Sentinel-Systemen bereits im Herbst relativ hoch, wobei bis zum Jahresende hauptsächlich Rhinoviren und SARS-CoV-2 zirkulierten. Ab dem Jahreswechsel schloss sich eine ausgeprägte Influenza-Welle an mit einer besonders hohen Krankheitslast bei Schulkindern. Es zirkulierten überwiegend Influenza B- und A(H1N1)pdm09-Viren.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 20. KW 2025 im Vergleich zur Vorwoche gestiegen.
Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 20. KW 2025 im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 20. KW 2025 in insgesamt 44 (71 %) der 62 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Rhinoviren (50 %) sowie weitere Atemwegsviren des Erregerpanels.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 20. KW 2025 leicht gesunken. Der Anteil der COVID-19-Erkrankungen bei SARI-Patientinnen und -Patienten lag in der 20. KW bei insgesamt 2 %. RSV- sowie Influenza-Diagnosen sind jeweils bei weniger als 1 % der SARI-Fälle vergeben worden.
In der virologischen SARI-Surveillance des NRZ für Influenzaviren wurden im April 2025 in 42 der 100 eingesandten Proben respiratorische Viren nachgewiesen, darunter Rhinoviren (15 %), hMPV (9 %) sowie Influenza A- und B-Viren (8 %).
Im Vergleich zur Vorwoche ist in der 20. Meldewoche (MW) 2025 die Zahl der an das RKI gemäß IfSG übermittelten Fälle mit Influenzavirusinfektion oder RSV-Infektion gesunken.
Die Werte der aggregierten Influenza-Viruslast im Abwasser befinden sich mittlerweile wieder auf einem niedrigen Niveau. Die Werte der RSV-Last im Abwasser befinden sich für RSV A auf einem niedrigen Niveau und sinken weiter für RSV B.
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