Prävalenz von Hysterektomien bei Frauen im Alter von 18 bis 79 Jahren
Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
Prütz, Franziska
Knopf, Hildtraud
Lippe, Elena von der
Scheidt-Nave, Christa
Starker, Anne
Fuchs, Judith
Gegenwärtig gehört die Entfernung der Gebärmutter in vielen Ländern zu den häufigsten gynäkologischen Eingriffen. Ziel der vorliegenden Auswertung ist es, die Prävalenz der Hysterektomie in Deutschland nach soziodemografischen Faktoren und möglichen gesundheitlichen Einflussfaktoren zu analysieren. Basis sind die im Rahmen der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS1) erhobenen Daten des Gesundheitsmonitorings des Robert Koch-Instituts (RKI). Insgesamt wurde bei 17,5% (n=689) der befragten Frauen (Alter: 18 bis 79 Jahre) eine Gebärmutterentfernung durchgeführt. Bei den meisten Frauen (49,1%) fand diese im Alter von 40 bis 49 Jahren statt. Von 6,1% der hysterektomierten Frauen wurde eine Krebserkrankung der Gebärmutter oder der Eierstöcke angegeben. Bei 19,7% der Frauen mit Hysterektomie wurde gleichzeitig eine Eierstockentfernung durchgeführt. Signifikante Unterschiede in den Prävalenzen für eine Hysterektomie zeigen sich mit Blick auf den Sozialstatus, den Wohnort im Jahr 1988, die Anzahl der Lebendgeburten und das Körpergewicht. DEGS1 ist die erste Studie, in der deutschlandweit und bevölkerungsrepräsentativ die Prävalenz der Gebärmutterentfernung erhoben wird. Weitere vertiefende Analysen – auch mit den DEGS-Daten – sind notwendig, um die Bedeutung der einzelnen Einflussfaktoren genauer untersuchen und Trendabschätzungen vornehmen zu können. In many countries, hysterectomy is one of the most frequently performed surgical procedures in gynaecology. The aim of this study is to analyse the prevalence of hysterectomy in Germany by socio-demographic factors and factors of (reproductive) health. Analyses are based on data from the “German Health Interview and Examination Survey for Adults (DEGS1)”, which is part of the health monitoring of the Robert Koch Institute (RKI). The prevalence of hysterectomy among participating women (18–79 years old) was 17.5% (n=689). Most women (49.1%) were 40–49 years old when surgery was performed; 6.1% of hysterectomised women had cancer of the uterus or ovaries, and 19.7% underwent a simultaneous oophorectomy. There were significant differences in the prevalence of hysterectomy regarding social status, place of residence in 1988, number of live births, and body weight. DEGS1 is the first study showing the prevalence of hysterectomy in a representative sample of the German population. More detailed analyses of the DEGS data, among other data sources, are needed to evaluate the importance of the described associations and to assess trends. An English full-text version of this article is available at SpringerLink as supplemental.
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