Stillmonitoring in Deutschland – Welchen Beitrag können die KiGGS-Daten leisten?
Brettschneider, Anna-Kristin
Weikert, Cornelia
Abraham, Klaus
Prütz, Franziska
Lippe, Elena von der
Lange, Cornelia
Ein kontinuierliches Stillmonitoring ist erforderlich, um Aussagen über Änderungen des Stillverhaltens machen zu können. Die Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) des Robert Koch-Instituts erhebt in regelmäßigen Abständen bevölkerungsbezogene Daten zur gesundheitlichen Lage der in Deutschland lebenden Kinder und Jugendlichen, darunter auch Daten zum Stillen. KiGGS wird als eine mögliche Datenquelle für ein Stillmonitoring in einem Konzept der Nationalen Stillkommission aufgeführt. Die Daten aus KiGGS sind geeignet, retrospektiv für Geburtsjahrgänge, Indikatoren zum Stillen zu bilden. Sie zeigen, dass die Prävalenz jeglichen Stillens zwischen den Geburtsjahrgängen 2001/2002 und 2007/2008 tendenziell angestiegen ist; in Bezug auf die Stilldauer sind in den Jahrgängen 2001 – 2008 keine wesentlichen Änderungen zu erkennen. Aufgrund der Periodizität der KiGGS-Wellen können keine regelmäßigen Aussagen zum Stillverhalten aktueller Geburtsjahrgänge getroffen werden, welche für ein Stillmonitoring jedoch erwartet werden. Daher sollten deutschlandweite Erhebungen von Stilldaten im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen sowie regelmäßige prospektive Untersuchungen zu unmittelbaren Umfeld- und Einflussfaktoren auf das Stillen weitere Instrumente eines Stillmonitorings sein.
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