Foamy virus Bet fusion proteins for induction of  neutralising antibodies against HIV-1
Hoffmann, Kerstin
Seit der Entdeckung des HI Virus in den frühen 1980iger Jahren, spiegelt die von ihm ausgelöste  AIDS Pandemie mit mehr als 30 Millionen Toten weltweit eine der ernstzunehmensten  Krankheiten unserer Zeit wieder. Trotz intensiver Forschung und der stetig wachsenden  Kenntnis der HIV Biologie ist jedoch bisher noch kein sicherer und präventiver HIV Impfstoff  verfügbar. Die hohe Diverstät von HIV kompliziert dabei die Herstellung eines universellen  Impfstoffes gegen verschiedene Subtypen. Ein Ansatz konzentriert sich daher auf die Induktion  breitneutralisierender Antikörper gegen stark konservierte Bereiche des Virus. Zwei dieser  breitneutralisierenden Antikörper, 2F5 und 4E10, erkennen Epitope in der membran-proximalen  externen Region (MPER) des viralen transmembranen Hüllproteins gp41 und gehören mit einer  Neutralisationsbreite von 95% gegen hochprevalente HIV Stämme zu den potentesten  breitneutralisierenden Antikörpern. Die Induktion solcher Antikörper durch klassische  Vakzinierungsstrategien blieb jedoch bislang erfolglos. Als mögliche Gründe werden die hohe  strukturelle Flexibilität des Zielepitops, dessen geringe Immunogenität sowie  Immuntoleranzmechanismen diskutiert. Diese Masterarbeit war Teil eines Projekts in dem mit  Hilfe replikations-kompetenter Foamyviren eine neue Strategie der Antigenüberlieferung  verfolgt wird. Durch eine kontinuierliche Antigenpräsentation soll hierbei die Immunogenität der  HIV Epitope erhöht und so die Induktion neutralisierender 2F5 und 4E10 ähnlicher Antikörper  ermöglicht werden. Im Gegensatz zu bisherigen Strategien sollten die 2F5 und 4E10 Epitope  hierbei durch eine am N-terminus lokalisierte gp41 Domäne stabilisiert werden, die in  vorhergehenden Versuchen eine verstärkte Bindung von 2F5 an sein Epitop bewirkte. Für die  Überlieferung der HIV Domänen wurde in dieser Arbeit das akzessorische Bet Protein des  Foamyvirus verwendet, welches im hohen Maße von infizierten Zellen exprimiert und sekretiert  wird und somit ein ideales Trägerprotein darstellt. Es wurden fünf rekombinante Bet/HIV-1  Hybridantigene kloniert, expremiert und aufgereinigt und anschließend auf ihre Antigenität hin  untersucht. In Immunisierungsstudien wurde weiterhin getestet, ob HIV spezifische Antikörper  induziert werden können und ob diese Antikörper womöglich bereits ohne die Präsentation durch  das Foamyvirus neutralisierend auf HIV wirken. Die Untersuchungen ergaben, dass alle  Antigene, die die 2F5 und 4E10 Epitope enthielten, sowohl unter denaturierenden als auch unter  physiologischen Bedingungen von den HIV-neutralisierenden Antikörpern erkannt und ein  Konstrukt mit stabilisierender zweiter Domäne stärker gebunden wurde. Die  Immunisierungsstudien zeigten eine hohe Immunogenität der vollständigen Bet-Fusionsproteine  belegt durch die Induktion hoher Antikörpertiter. Auch die fusionierten HIV-Domänen wurden  vom Immunsystem erkannt und gp41-spezifische sowie 2F5- und 4E10-Epitop-spezifische  Antikörper gebildet. Diese Antikörper erkannten zwar ihre natürlichen Epitope, jedoch wiesen  sie noch keine Neutralisierungsaktivität in einem Indikatorzelllinien basierten Neutralisations-  Assay auf. Zusammengefasst zeigt diese Masterarbeit die Eignung des Bet Proteins als hoch  immunogenen Fusionspartner für die Präsentation von HIV-Domänen. Aufgrund der  vorliegenden Daten kann die hier vorgestellte Strategie weiter verfolgt und die Präsentation der  Antigene mit Hilfe von replikations-kompetenten Foamyviren getestet werden. AIDS is with more than 33 million deaths worldwide one of the most serious diseases of our  time. Despite intensive research, 30 years after HIV discovery no preventive vaccine is available.  In regard to vaccine development, the broadly neutralising antibodies 2F5 and 4E10 have since  been from particular interest. These antibodies target epitopes in the membrane proximal region  of the transmembrane envelope protein gp41 of HIV-1 and are able to neutralise up to 95% of all  major HIV-1 strains. However, although these antibodies were isolated from naturally infected  individuals, all attempts to induce such antibodies by vaccination failed so far. As reasons, the  conformational variability of the target epitope, its low immunogenicity as well as immune  tolerance mechanisms are discussed. This thesis was embedded in a project that aims to deliver  the 2F5 and 4E10 epitopes by a novel approach using replication competent foamy viruses to  increase antigen immunogenicity. In contrast to other strategies, the 2F5 and 4E10 epitopes  should hereby be stabilised by a second domain derived from the opposite N-terminal part of  gp41 which has been shown to result in increased epitope binding of 2F5. The HIV domain shall  fused with the accessory Bet protein of foamy viruses which is highly expressed in infected cells  and secreted to the environment representing an ideal carrier protein for immune stimulation.  The aim of this thesis was to investigate whether such Bet fusion proteins with HIV-1 inserts are  accessible for monoclonal antibodies 2F5 and 4E10, whether they are immunogenic when used  in immunisation studies and, whether HIV specific neutralising antibodies can be induced. For  this, recombinant Bet and Bet/HIV proteins were produced in E. coli and based on refolding  protocols purified to homogeneity. All proteins containing the 2F5 and 4E10 epitopes were  recognised by these antibodies under denaturing as well as under physiological conditions. By  immunisation of rats with these proteins it was found that the Bet carrier protein is a highly  immunogenic fusion partner inducing high levels of antibodies in all rats. Importantly, also the  fused HIV domains were recognised by the immune system and gp41 as well as 2F5 and 4E10  epitope specific antibodies generated. However, despite the fact that these antibodies targeted the  HIV epitopes, they were not able to prevent HIV infection in an indicator cell line based  neutralisation assay. In summary, this work demonstrates the suitability of Bet as highly  immunogenic fusion partner for antigen delivery and provides promising data for testing the  transfer of these Bet/HIV hybrid domains into replication competent vectors. 
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