Methode zur Qualitätsbewertung von Datenerhebungsprozessen in epidemiologischen Studien
Schöne, G.
Damerow, Stefan
Hölling, Heike
Houben, Robin
Gabrys, Lars
Hintergrund:
Für eine quantifizierbare Bewertung der Qualität von Primärdatenerhebungsprozessen in epidemiologischen Studien auf Basis von Begleitungen und Beobachtungen durch Monitore im Feld (Site Visits) sind in der wissenschaftlichen Literatur bisher keine Prüfkriterien und Methoden beschrieben und eine Anwendung in der Praxis nicht bekannt. Daher müssen neue Methoden entwickelt und Verfahren adaptiert werden.
Ziel der Arbeit:
Ziel ist es, während der Erhebung qualitätsrelevante Entwicklungen in den Qualitätsdimensionen mittels Prüfpunkten (Qualitätsindikatoren) aufzuzeigen. Dadurch soll – ergänzend zu standardisierten Datenqualitätsanalysen – eine Methode zur Bewertung der Gesamtstudienqualität eingeführt und etabliert werden.
Methodik/Konzept:
Durch Monitore werden bei Site Visits mithilfe von standardisierten Checklisten Abweichungen in der Primärdatenerhebung detektiert. Mit der nummerischen Berechnung der Qualitätsindikatoren werden quantitative Ergebnisse sowohl für jede Dimension als auch für die Gesamtqualität ermittelt. Die Scoreergebnisse werden kategorisiert und farblich codiert. Eine visuelle Priorisierung zeigt Handlungserfordernisse auf.
Ergebnis:
Die ermittelten Ergebnisse geben Hinweise auf die momentane Qualität der Datenerhebung. Es lassen sich die Bereiche herausstellen, für die Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung ergriffen werden müssen. Die Qualitätsentwicklung der Prozesse kann über die Zeit vergleichbar dargestellt werden.
Diskussion:
Als Methode zur Bewertung der Datenerhebungsqualität kann sie zeitnah und standardisiert auf Normabweichungen hinweisen, Qualitätsanalysen fokussieren und die Suche nach den Ursachen für signifikante Abweichungen unterstützen. Context:
For a quantitative evaluation of primary data collection processes in epidemiological surveys based on accompaniments and observations (in the field), there is no description of test criteria and methodologies in relevant literature and thus no known application in practice. Therefore, methods need to be developed and existing procedures adapted.
Objective:
The aim was to identify quality-relevant developments within quality dimensions by means of inspection points (quality indicators) during the process of data collection. As a result we seek to implement and establish a methodology for the assessment of overall survey quality supplementary to standardized data analyses.
Method/Concept:
Monitors detect deviations from standard primary data collection during site visits by applying standardized checklists. Quantitative results – overall and for each dimension – are obtained by numerical calculation of quality indicators. Score results are categorized and color coded. This visual prioritization indicates necessity for intervention.
Result:
The results obtained give clues regarding the current quality of data collection. This allows for the identification of such sections where interventions for quality improvement are needed. In addition, process quality development can be shown over time on an intercomparable basis.
Discussion:
This methodology for the evaluation of data collection quality can identify deviations from norms, focalize quality analyses and help trace causes for significant deviations.
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