Epidemiologie bösartiger Tumoren der Speiseröhre in Deutschland unter Berücksichtigung der histologischen Typen
Kraywinkel, Klaus
Buttmann-Schweiger, Nina
Im vorliegenden Beitrag werden erstmals für Deutschland Inzidenz- und Überlebensraten für die beiden wesentlichen Formen des Speiseröhrenkarzinoms präsentiert, basierend auf den Daten der bevölkerungsbezogenen Krebsregister. Für beide Geschlechter ist seit 1999 ein Anstieg der altersstandardisierten Inzidenzraten der Adenokarzinome zu erkennen, während die Raten für Plattenepithelkarzinome (SCC) bei Frauen stagnieren und bei Männern zuletzt rückläufig sind. Zuletzt (2016) überwogen in Deutschland die Adenokarzinome mit 3340 Fällen gegenüber 3030 Plattenepithelkarzinomen. Knapp jede fünfte (Adeno-Ca.) bzw. jede dritte Neuerkrankung (SCC) trat bei Frauen auf. Die Verteilung der Tumorstadien war für beide Formen bei Frauen etwas günstiger als bei Männern, für das Plattenepithelkarzinom lagen auch die relativen Überlebensraten für Frauen höher. Auch unabhängig vom Tumorstadium wiesen Adenokarzinome eine etwas günstigere Prognose auf, dies galt vor allem im frühen Stadium (UICC I). Über 10 Jahre haben sich die relativen 5‑Jahres-Überlebensraten um 4,1 (Adeno-Ca.) bzw. 2,0 Prozentpunkte (SCC) verbessert.
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