Influenza-Wochenbericht
Kalenderwoche 1 (2.1. bis 8.1.2021)
Robert Koch-Institut
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der
1. KW 2021 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit weiter zurückgegangen. Die ARE-Rate liegt weiterhin
deutlich unter dem Niveau der Werte der Vorsaisons. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft
Influenza) wurden in der 1. KW 2021 insgesamt mehr Arztbesuche wegen ARE im Vergleich zur Vorwoche
registriert, die Werte befinden sich insgesamt auf dem Niveau der Vorjahre um diese Zeit.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 1. KW 2021 in insgesamt 34
(25 %) der 138 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 14 (10 %) mit
Rhinoviren und 20 (14 %) mit SARS-CoV-2. Influenzaviren wurden nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance schwerer akuter respiratorischer
Infektionen (ICOSARI) lagen validierte Daten bis zur 53. KW 2020 vor. Die Zahl stationär behandelter Fälle
mit akuten respiratorischen Infektionen (SARI-Fälle) ist in der 53. KW im Vergleich zur Vorwoche
insgesamt stabil geblieben. In den Altersgruppen bis 59 Jahre sind die SARI-Fallzahlen im Vergleich zur
Vorwoche gesunken, in der Altersgruppe 60 Jahre und älter sind sie dagegen wieder gestiegen. Der Anteil
an COVID-19-Erkrankungen bei SARI-Fällen ist auf hohem Niveau geblieben und lag in der 53. KW 2020
bei 71 %.
Aufgrund der Feiertage und des Jahreswechsels sind die syndromischen und virologischen Daten für
diesen Zeitraum erfahrungsgemäß weniger aussagekräftig und können sich auch durch Nachmeldungen
noch stärker verändern.
Für die 1. Meldewoche (MW) 2021 wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 33 labordiagnostisch
bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Datenstand: 12.1.2021).
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