Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö: Ein zunehmendes klinisches Problem durch neue hochvirulente Erreger
Schneider, Thomas
Eckmanns, Tim
Ignatius, Ralf
Weist, Klaus
Liesenfeld, Oliver
Einleitung: Clostridium-difficile-assoziierte Erkrankungen (CDAD) sind ein zunehmendes Problem, insbesondere bei der Versorgung schwer kranker und alter Patienten. Methoden: Eine selektive Literaturübersicht wurde mittels Medline bis Januar 2007 erstellt. Die Autoren haben außerdem die Abstrakt-Bände verschiedener Kongresse zum Thema ausgewertet. Ergebnisse: Ein neuer hoch virulenter C.-difficile-Stamm, der in Nordamerika und Europa nachgewiesen wurde, hat die Übertragbarkeit, Morbidität und Letalität dieser Infektion gesteigert. Diese nosokomiale Infektion verursacht erhebliche Kosten im Gesundheitswesen. Es erscheint daher dringlich notwendig, die neuen Entwicklungen in der Diagnostik, Prävention und Behandlung dieser Erkrankung transparent zu machen. Der Nachweis des neuen hoch virulenten C.-difficile-Stamms erfordert molekulare Methoden, die in Deutschland noch wenig etabliert sind. Diskussion: Die hygienischen Maßnahmen müssen in diesen Fällen strikter als bisher umgesetzt werden, um eine Ausbreitung der Erreger in Krankenhauseinheiten zu vermeiden. Der restriktivere Umgang mit Antibiotika reduziert die Inzidenz auf Krankenhausstationen. Die Standardbehandlung der CDAD ist Metronidazol und als Reserveantibiotikum Vancomycin. Neuere Substanzen wie Toxinbinder befinden sich in multizentrischen klinischen Studien.
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