Effekte psychischer Auffälligkeiten in Kindheit und Jugend im jungen Erwachsenenalter: Ergebnisse der KiGGS-Kohorte
Schlack, Robert
Peerenboom, Nele
Neuperdt, Laura
Junker, Stephan
Beyer, Ann-Kristin
Psychische Auffälligkeiten in Kindheit und Jugend können Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter haben. Mit der KiGGS-Kohorte stehen erstmals bundesweite Daten zur Verfügung, mit denen sich die Effekte von internalisierenden und externalisierenden Auffälligkeiten in Kindheit oder Jugend im jungen Erwachsenenalter untersuchen lassen. Von der KiGGS-Basiserhebung (2003 – 2006) bis zu KiGGS Welle 2 (2014 – 2017) konnten insgesamt 3.546 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren über einen Zeitraum von elf Jahren bis in das junge Erwachsenenalter nachverfolgt werden. Psychische Auffälligkeiten in Kindheit oder Jugend waren in unterschiedlicher Weise mit einer eingeschränkten psychischen Gesundheit, geringerer Lebenszufriedenheit und Lebensqualität sowie mit Indikatoren der sexuellen und reproduktiven Gesundheit im jungen Erwachsenenalter verbunden.
Bei Berücksichtigung psychosozialer Schutzfaktoren zum Zeitpunkt der KiGGS-Basiserhebung verringerten sich vor allem die längsschnittlichen Zusammenhänge von internalisierenden und externalisierenden Auffälligkeiten mit Indikatoren der psychischen Gesundheit, der Lebenszufriedenheit und der körperlichen und psychischen Lebensqualität sowie in geringerem Ausmaß auch mit Indikatoren der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und für externalisierende Auffälligkeiten auch mit einem niedrigen Bildungsstatus (Referenz: mittel).
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