ARE-Wochenbericht
Kalenderwoche 12 (21.3. bis 27.3.2022)
Robert Koch-Institut
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 12. KW 2022 im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden in der 12. KW bundesweit weniger Arztbesuche wegen ARE registriert als in der Vor-woche. Die Werte der ARE-Konsultationsinzidenz liegen in der 12. KW im Bereich der jährlichen Grippewellen vor der COVID-19-Pandemie.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 12. KW 2022 in insgesamt 77 (66 %) der 117 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 34 (29 %) Proben mit SARS-CoV-2, jeweils 16 (14 %) mit humanen Metapneumoviren (hMPV) bzw. humanen saisonalen Coronaviren (hCoV), 10 (9 %) mit Rhinoviren, acht (7 %) mit Influenzaviren, sechs (5 %) mit Parainfluenzaviren (PIV) und zwei (2 %) mit Respiratorischen Synzytialviren (RSV).
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) seit der 2. KW 2022 insgesamt weitestgehend stabil.
Für die 12. Meldewoche (MW) 2022 wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 574 labordia-gnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Stand: 29.3.2022).
Die Influenza-Aktivität in Deutschland ist im Vergleich zur Vorwoche nicht weiter angestiegen. Eine Grippewelle (nach Definition der AGI) auf Bevölkerungsebene hat bisher nicht begonnen. Die ARE-Aktivität in Deutschland wird in der Bevölkerung und im ambulanten Bereich weiterhin durch die Omikron-Welle mitbestimmt, im stationären Bereich ist COVID-19 weiterhin die häufigste Erkrankung unter allen schweren Atemwegsinfektionen.
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