ARE-Wochenbericht
Kalenderwoche 13 (28.3. bis 3.4.2022)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 13. KW 2022 im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden in der 13. KW bundesweit weniger Arztbesuche wegen ARE registriert als in der Vor-woche. Die Werte der ARE-Konsultationsinzidenz liegen in der 13. KW jetzt etwas über den Werten der vorpandemischen Saisons.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 13. KW 2022 in insgesamt 75 (61 %) der 123 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 24 (20 %) Proben mit SARS-CoV-2, 21 (17 %) mit humanen Metapneumoviren (hMPV), 16 (13 %) mit Rhinoviren, jeweils acht (7 %) mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV) bzw. mit Influenzaviren und fünf (4 %) mit Parainfluenzaviren (PIV). In keiner Probe wurden Respiratorische Synzytialviren (RSV) nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) seit der 2. KW 2022 insgesamt weitestgehend stabil.
Für die 13. Meldewoche (MW) 2022 wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 642 labordia-gnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Stand: 5.4.2022).
Die Influenza-Aktivität in Deutschland ist im Vergleich zur Vorwoche auf niedrigem Niveau stabil geblieben. Eine Grippewelle (nach Definition der AGI) auf Bevölkerungsebene hat bisher nicht begonnen. Die ARE-Aktivität in Deutschland wird in der Bevölkerung und im ambulanten Bereich weiterhin durch die Omikron-Welle mitbestimmt, im stationären Bereich ist COVID-19 weiterhin die häufigste Erkrankung unter allen schweren Atemwegsinfektionen.
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