ARE-Wochenbericht
Kalenderwoche 14 (4.4. bis 10.4.2022)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 14. KW 2022 im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden in der 14. KW bundesweit weniger Arztbesuche wegen ARE registriert als in der Vorwoche.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 14. KW 2022 in insgesamt 85 (70 %) der 121 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 26 (21 %) mit humanen Metapneumoviren (hMPV), 21 (17 %) Proben mit SARS-CoV-2, 18 (15 %) mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV), 16 (13 %) mit Influenzaviren, 13 (11 %) mit Rhinoviren und fünf (4 %) mit Parainfluenzaviren (PIV). In keiner Probe wurden Respiratorische Synzytialviren (RSV) nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 14. KW 2022 erstmals seit dem Jahreswechsel 2021/22 gesunken. Zuvor waren die Werte wochenlang weitestgehend stabil geblieben.
Für die 14. Meldewoche (MW) 2022 wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 788 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Stand: 12.4.2022).
Die Influenza-Aktivität in Deutschland ist im Vergleich zur Vorwoche angestiegen. Eine Grippewelle (nach Definition der AGI) auf Bevölkerungsebene hat bisher nicht begonnen. Die ARE-Aktivität in Deutschland wird in der Bevölkerung und im ambulanten Bereich weiterhin durch die Omikron-Welle mitbestimmt, im stationären Bereich ist COVID-19 weiterhin die häufigste Erkrankung unter allen schweren Atemwegsinfektionen.
Files in this item
No license information