ARE-Wochenbericht
Kalenderwoche 22 (30.5. bis 5.6.2022)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 22. KW 2022 im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden in der 22. KW bundesweit mehr Arztbesuche wegen ARE registriert als in der Vorwoche, die Werte sind in allen Altersgruppen gestiegen.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 22. KW 2022 in insgesamt 38 (49 %) der 77 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 14 (18 %) Proben mit Rhinoviren, elf (14 %) mit Parainfluenzaviren (PIV), fünf (6 %) mit SARS-CoV-2 und jeweils vier (5 %) mit Influenzaviren, humanen saisonalen Coronaviren (hCoV) bzw. humanen Metapneumoviren (hMPV). Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) seit der 20. KW 2022 insgesamt nochmals weiter zurück gegangen.
Zwischen der 17. KW und 20. KW 2022 erreichte die Influenza-Positivenrate im Sentinel eine Höhe, die die Definition einer Grippewelle, die sonst typischerweise im Winter auftritt, erfüllte. Die Influenza-Aktivität blieb während dieses Zeitraums insgesamt niedrig und ist seit der 21. KW 2022 deutlich rückläufig. Die aktuelle Höhe der ARE-Aktivität ist nicht allein mit der Zirkulation von Influenzaviren oder SARS-CoV-2 zu erklären, sondern scheint durch weitere Atemwegserreger (hauptsächlich Rhinoviren) verursacht zu sein.
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