ARE-Wochenbericht
Kalenderwoche 23 (6.6. bis 12.6.2022)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 23. KW 2022 im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben, einen deutlichen Anstieg gab es jedoch bei den jungen Erwachsenen (15 bis 34 Jahre). Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden in der 23. KW bundesweit etwa gleich viele Arztbesuche wegen ARE registriert wie in der Vorwoche. Dabei sind die Werte bei den 0- bis 14-jährigen Kindern gesunken und bei den ab 15-Jährigen gestiegen.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 23. KW 2022 in insgesamt 38 (56 %) der 68 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 14 (21 %) Proben mit Rhinoviren, neun (13 %) mit Parainfluenzaviren (PIV), jeweils sechs (9 %) mit Influenzaviren bzw. SARS-CoV-2, drei (4 %) mit humanen Metapneumoviren (hMPV) und zwei (3 %) mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV). Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) seit der 21. KW 2022 insgesamt nicht weiter zurückgegangen, stattdessen sind die SARI-Fallzahlen in den beiden letzten Wochen in einigen Altersgruppen wieder gestiegen.
Die im Vergleich mit den Vorjahren aktuell höhere ARE-Aktivität ist auf die Ko-Zirkulation verschiedener Atemwegserreger zurückzuführen (hauptsächlich Rhinoviren, PIV, SARS-CoV-2 und Influenzaviren).
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