Inaktivierung und Entfernung von Prionen bei der Aufbereitung von Medizinprodukten
Ein Beitrag zur Prüfung und Deklaration geeigneter Verfahren
Bertram, J.
Mielke, Martin
Beekes, Michael
Lemmer, Karin
Baier, Michael
Pauli, Georg
Zu den Aufgaben des Robert Koch-Institutes (RKI) gehört es, gesundheitliche Risiken zu identifizieren, zu analysieren und Maßnahmen bzw. Empfehlungen zu ihrer Minimierung zu erarbeiten und zu kommunizieren. Dementsprechend wurde in Reaktion auf die BSE-Problematik in einer umfangreichen Arbeitsgruppe beim RKI der Bericht der ldquorTask Force vCJKldquo zur Minimierung des Risikos einer iatrogenen Übertragung von Prionen durch chirurgische Instrumente erarbeitet und im April 2002 auf der Basis der damaligen Kenntnis veröffentlicht [1]. Danach stellt eine geeignete alkalische Reinigung mit anschließender Dampfsterilisation bei 134°C ein routinefähiges Verfahren zur Minimierung des Übertragungsrisikos von Prionen durch chirurgische Instrumente dar. Vorliegende Ergebnisse zur inaktivierenden Wirkung anderer Verfahren wurden bisher mit unterschiedlichen Prüfmethoden gewonnen und nach individuellen Kriterien bewertet. Wir teilen deshalb die Meinung von Experten, dass eine Vereinheitlichung der Prüfmethoden erforderlich ist [2], nicht zuletzt um die Entwicklung weiterer für die Routine und spezielle Anforderungen geeigneter Verfahren zur Dekontamination von Prionen zu fördern. Wir möchten hier Anforderungen an die Prüfung und Deklaration entsprechender Verfahren zur Diskussion stellen. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass in allen Fällen eines erkennbaren Risikos für das Vorliegen einer transmissiblen spongiformen Enzephalopathie (TSE) den bestehenden Empfehlungen des RKI [1, 3] zu folgen ist.
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