Gekommen, um zu bleiben? Bei autochthonen West-Nil-Virus-Infektionen steht regional die Saison 2022 vor der Tür
Frank, Christina
Offergeld, Ruth
Lachmann, Raskit
Stark, Klaus
Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 20 autochthone symptomatische und zwei asymptomatische Infektionen mit dem West-Nil-Virus (WNV) bei Menschen festgestellt und gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) gemeldet; ein älterer Patient verstarb. 2021 sank die Fallzahl auf vier gemäß IfSG gemeldete autochthone Fälle und einen nach Transfusionsgesetz gemeldeten Fall, möglicherweise assoziiert mit einem relativ kühlen Sommer. Da WNV in Deutschland in Stechmücken überwin¬tern kann, ist davon auszugehen, dass es auch 2022 zur Zirkulation des Virus zwischen Stechmü-cken und Vögeln und vor allem in dem in Vorjah¬ren betroffenen Gebiet vereinzelt auch zu mücken-übertragenen Infektionen bei Menschen und Pferden kommt. Eine Änderung bzw. Ausweitung des betroffenen Gebietes von Jahr zu Jahr ist möglich, insbesondere auch in wärmeren Sommern.
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