Gesundheitliche Lage in Deutschland in der COVID-19-Pandemie. Zeitliche Entwicklung ausgewählter Indikatoren der Studie GEDA 2019/2020-EHIS – Ein Update
Damerow, Stefan
Rommel, Alexander
Beyer, Ann-Kristin
Hapke, Ulfert
Schienkiewitz, Anja
Starker, Anne
Richter, Almut
Baumert, Jens
Fuchs, Judith
Gaertner, Beate
Müters, Stefan
Lemcke, Johannes
Allen, Jennifer
Die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 im Jahr 2020 und die damit einhergehenden Eindämmungsmaßnahmen haben viele Bereiche des alltäglichen Lebens verändert. Vermutet wird ein Einfluss auf die Gesundheit auch jenseits des Infektionsgeschehens. Deshalb wurde mit Daten der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA 2019/2020-EHIS) die gesundheitliche Lage der Bevölkerung in der ersten Pandemiephase analysiert. Mit der Fortführung der Befragungen werden die Analysen für das Jahr 2020 vervollständigt (n = 26.507 Teilnehmende), wobei nun der Fokus auf der dritten Pandemiephase (zweite Infektionswelle, sukzessive Wiedereinführung von Eindämmungsmaßnahmen) liegt. Die Gesundheitsindikatoren werden monatsweise dargestellt. Wie schon in der ersten Pandemiephase sind beim Tabakrauchen/der Passivrauchbelastung und bei erhaltener/fehlender/geleisteter Unterstützung keine pandemiebedingten Veränderungen zu beobachten. Rückgänge bei der Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen sowie der depressiven Symptomatik sind in der dritten Pandemiephase, im Gegensatz zur ersten, nicht zu beobachten. Der Anstieg beim Körpergewicht/Body Mass
Index nach der ersten Pandemiephase hat sich nicht fortgesetzt. Der Erhebungszeitraum erlaubt einen Vergleich der
Zeiträume vor und ab pandemischer Lage. Es wird ein Rückgang bei der Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen und
depressiver Symptomatik sowie eine Erhöhung beim Körpergewicht/Body Mass Index im Zeitraum März 2020 bis Januar 2021 im Vergleich zum vorpandemischen Zeitraum April 2019 bis März 2020 beobachtet.
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