ARE-Wochenbericht 34
Kalenderwoche 34 (22.8. bis 28.8.2022)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 34. KW 2022 im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen. Die Werte liegen aktuell auf dem Niveau der Vorjahre. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden in der 34. KW bundesweit etwas weniger Arztbesuche wegen ARE registriert als in der Vorwoche. Die Zahl der Arztbesuche liegt weiterhin über dem Niveau der Vorjahre (seit 2006) um diese Zeit.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 34. KW 2022 in insgesamt 33 (57 %) der 58 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter jeweils neun (16 %) Proben mit SARS-CoV-2 bzw. Parainfluenzaviren bzw. Rhinoviren, vier (7 %) mit Influenzaviren und drei (5 %) mit Respiratorischen Synzytialviren (RSV). Humane saisonale Coronaviren oder humane Metapneumoviren wurden nicht nachgewiesen. In den Sommerwochen werden aufgrund der Ferien- und Urlaubszeit weniger Proben eingeschickt.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 34. KW 2022 insgesamt leicht gesunken. Dabei kam es bei Kindern unter 15 Jahren zu einem Anstieg der Fallzahlen, in den anderen Altersgruppen ging die Zahl der SARI-Fälle dagegen zurück.
Die im Vergleich mit den Vorjahren aktuell noch höhere ARE-Aktivität ist auf die Ko-Zirkulation verschiedener Atemwegserreger zurückzuführen, darunter hauptsächlich SARS-CoV-2, Rhinoviren sowie Parainfluenzaviren. Sporadisch werden auch Influenzaviren und RSV nachgewiesen.
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