Rauchverhalten und Passivrauchbelastung Erwachsener – Ergebnisse aus GEDA 2019/2020-EHIS
Starker, Anne
Kuhnert, Ronny
Hoebel, Jens
Richter, Almut
Hintergrund: Rauchen ist ein bedeutendes Gesundheitsrisiko und die führende Ursache vorzeitiger Sterblichkeit. Passivrauch verursacht dieselben negativen gesundheitlichen Folgen wie das Rauchen, wenn auch in einem geringeren Ausmaß. Die Verringerung des Tabakkonsums und der Schutz vor Passivrauch sind daher wichtige gesundheitspolitische Ziele.
Methode: Die Studie Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA 2019/2020-EHIS) ist eine telefonische Querschnittbefragung (04/2019 bis 09/2020) der in Deutschland lebenden Wohnbevölkerung mit Fragen zum aktuellen Rauchverhalten und zur Passivrauchbelastung. Die Analysestichprobe umfasst 22.708 Personen ab 18 Jahren.
Ergebnisse: 24,0 % der Frauen und 33,9 % der Männer ab 18 Jahren rauchen aktuell, zumindest gelegentlich. Bei beiden Geschlechtern rauchen Erwachsene ab 65 Jahren deutlich seltener als Erwachsene in den jüngeren Altersgruppen. 4,1 % der Erwachsenen, die selbst nicht rauchen, sind täglich Passivrauchbelastung in geschlossenen Räumen ausgesetzt. Das betrifft besonders junge Erwachsene und Männer. Es bestehen Bildungsunterschiede im Tabakkonsum und in der Passivrauchbelastung zuungunsten von Erwachsenen aus unteren Bildungsgruppen.
Schlussfolgerungen: In Deutschland besteht weiterhin Handlungsbedarf für eine effektive Maßnahmen der Tabakprävention, Rauchentwöhnung und Tabakkontrollpolitik, die in allen Bevölkerungsgruppen wirken und die Belange sozial benachteiligter
Gruppen berücksichtigen
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