RKI-Ratgeber Tollwut
Robert Koch-Institut
Tollwut ist eine weltweit verbreitete Zoonose, die durch neurotrope Viren der Gattung Lyssaviren verursacht wird und fast ausnahmslos zum Tod der Betroffenen führt. Reservoirspezies sind hauptsächlich Fleischfresser (Carnivora) und Fledertiere (Chiroptera); die hundevermittelte Tollwut stellt weltweit das höchste Risiko für menschliche Infektionen dar. Nach Schätzungen der WHO sterben weltweit jährlich rund 60.000 Menschen an Tollwut, hauptsächlich betroffen sind dabei Asien und Afrika. Neben Deutschland haben auch die meisten Länder in Europa den Status „frei von terrestrischer Tollwut“ erlangt, so dass erhöhte Infektionsrisiken fast ausschließlich bei Reisen in Länder mit endemischem Vorkommen der Tollwut bestehen. Die präexpositionelle Tollwutimpfung stellt eine wirksame Schutzmaßnahme dar. Anlässlich des Welttollwuttages am 28.09. wird der aktualisierte RKI-Ratgeber Tollwut im Epidemiologischen Bulletin 39/2022 veröffentlicht. Dieser fasst wichtige Punkte wie Infektionsweg, klinische Symptomatik, Diagnostik, Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen zusammen.
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