Detektion von bioterroristisch relevanten Erregern im stationären Labor: Vorgehen bei klinischen und Umweltproben
Pauli, Georg
Der Verdacht eines Anschlages mit biologischen Agenzien kann sich durch das Auftreten einer Häufung an Erkrankungen in bestimmten Bevölkerungsgruppen oder Altersgruppen ergeben, jedoch auch durch Erkrankungen mit in der Region ungewöhnlichen Erregern. Das klinische Bild gibt dabei Hinweise auf die Erreger, die die Erkrankungen verursachen können. Aufgabe des Diagnostiklaboratoriums ist es, Testverfahren zu etablieren und vorzuhalten, die in der Lage sind, die in Frage kommenden Erreger zu identifizieren oder auszuschließen. Als Methode der Wahl bietet sich bei akuter Erkrankung der direkte Erregernachweis an (z. B. Virusisolierung, Antigen- bzw. Nukleinsäurenachweis). Insbesondere der Nukleinsäurenachweis mit Hilfe der Polymerasekettenreaktion (PCR, Real-Time-PCR) ist eine schnelle Nachweismethode, die durch entsprechende Modifikationen eine klare Differenzierung der Erreger ermöglicht. Serologische Untersuchungsmethoden können als Verlaufskontrolle eingesetzt werden.
Dateien zu dieser Publikation
Keine Lizenzangabe