Wissenschaftliche Begründung der STIKO zur Entscheidung, den COVID-19-Impfstoff VidPrevtyn Beta zur Auffrischimpfung von Personen ≥ 18 Jahren derzeit nicht zu empfehlen
Piechotta, Vanessa
Koch, Judith
Bogdan, Christian
Burchard, Gerd
Garbe, Edeltraut
Heininger, Ulrich
Hummers, Eva
von Kries, Rüdiger
Ledig, Thomas
Littmann, Martina
Meerpohl, Joerg
Mertens, Thomas
Meyer, Heidi
Röbl-Mathieu, Marianne
van der Sande, Marianne
Sander, Leif Erik
Terhardt, Martin
Überla, Klaus
Wichmann, Ole
Wicker, Sabine
Wiedermann-Schmidt, Ursula
Widders, Gudrun
Zepp, Fred
Die EU hat am 10.11.2022 den proteinbasierten COVID-19-Impfstoff VidPrevtyn der Firma Sanofi Pasteur für Personen ab 18 Jahren zur Auffrischimpfung nach Grundimmunisierung mit einem mRNA-Impfstoff oder einem adenoviralen Vektorimpfstoff zugelassen. VidPrevtyn Beta ist nach Nuvaxovid (Novavax) der zweite proteinbasierte COVID-19-Impfstoff, der in der EU eine Zulassung erhält. Wie das Epidemiologische Bulletin 8/2023 ausführt, hat die STIKO nach Bewertung der Daten aus den Zulassungsstudien entschieden, die Anwendung von VidPrevtyn Beta für die COVID-19-Auffrischimpfung in Deutschland derzeit nicht zu empfehlen, da die Datenlage äußerst limitiert ist. Da es sich bei VidPrevtyn Beta um einen zugelassenen Impfstoff handelt, kann dieser trotz fehlender STIKO-Empfehlung verwendet werden. Zum Beispiel kann der Einsatz begründet sein, wenn produktspezifische, medizinische Kontraindikationen gegenüber den anderen verfügbaren COVID-19-Impfstoffen bestehen.
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