ARE-Wochenbericht KW 30
Kalenderwoche 30 (24.7. bis 30.7.2023)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Rate) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 30. KW 2023 im Vergleich zur Vorwoche relativ stabil geblieben. Dabei sind die ARE-Raten bei den Kindern gesunken, bei den Erwachsenen aber gestiegen. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE im Vergleich zur Vorwoche insgesamt stabil geblieben, allerdings sind auch hier die Arztbesuche bei den Erwachsenen gestiegen.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 30. KW 2023 in insgesamt sieben (23 %) der 30 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert. Darunter befanden sich vier (13 %) Proben mit Rhinoviren, zwei (7 %) Proben mit SARS-CoV-2 und eine Probe (3 %) mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV). Weitere Viren des Erregerpanels wurden in der 30. KW nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 30. KW 2023 im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Die Werte liegen weiterhin auf Sommerniveau. Unter den in der 30. KW 2023 wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten erhielten 4 % eine COVID-19-Diagnose, weniger als 1 % erhielten eine Influenza-Diagnose. Es wurde keine spezifische Diagnose zu RSV vergeben.
Die ARE-Aktivität in der Bevölkerung hat sich in den letzten Wochen den Werten der Vorsaisons angeglichen und liegt auf einem niedrigen Sommerniveau. Sie ist aktuell hauptsächlich auf die Zirkulation von Rhinoviren zurückzuführen. Sowohl die GrippeWeb ARE-Raten als auch die Zahl der Arztbesuche wegen ARE sind bei den Erwachsenen gestiegen. Zusammen mit den detektierten SARS-CoV-2 im virologischen Sentinel könnte dies auf einen leichten Anstieg der COVID-19-Aktivität in Deutschland hinweisen. Die Zahl schwer verlaufender Atemwegsinfektionen bleibt ebenfalls auf einem niedrigen Niveau.
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