Impfquoten in Deutschland – aktuelle Ergebnisse aus dem RKI-Impfquotenmonitoring
Rieck, Thorsten
Steffen, Annika
Feig, Marcel
Rau, Cornelius
Impfquoten sind essenziell für die Erfolgsbewertung von Impfprogrammen. Das RKI publiziert regelmäßig die Impfquoten zu den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter. Bei Kleinkindern liegen die Impfquoten insgesamt auf hohem Niveau, in vielen Fällen werden Impfserien aber zu spät oder gar nicht abgeschlossen. Bei Jugendlichen konnten die HPV-Impfquoten in den vergangenen Jahren gesteigert werden, sie scheinen nun aber auf mittlerem Niveau zu stagnieren. Die Impfungen für Erwachsene ab 60 Jahren werden überwiegend nicht in Anspruch genommen. Bei Schwangeren ist zumindest die Impfquote für die Impfungen gegen Pertussis (Keuchhusten) gestiegen. Demzufolge sind Menschen in Deutschland in allen Altersgruppen unzureichend geschützt. Daher bleibt es wichtig, Impflücken zu schließen und auf einen raschen Abschluss von Impfserien zu achten. Ärztinnen und Ärzte und anderes medizinisches Personal sollten jeden Kontakt mit ihren Patientinnen und Patienten nutzen, um den Impfstatus zu überprüfen und ggf. Impfungen nachzuholen oder aufzufrischen.
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