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2025-09-03Zeitschriftenartikel DOI: 10.25646/13362
Erfassungsdefizite bei der Müttersterblichkeit in Deutschland: Eine Analyse statistischer Herausforderungen
dc.contributor.authorZaloum, Safiya Fatima
dc.contributor.authorCallaghan, Julia
dc.contributor.authorGoepfrich, Amira
dc.contributor.authorDudenhausen, Joachim
dc.contributor.authorPaulson, Lars
dc.contributor.authorHellmeyer, Lars
dc.contributor.authorVetter, Klaus
dc.contributor.authorZiegert, Martina
dc.contributor.authorBraun, Thorsten
dc.contributor.authorKoenigbauer, Josefine Theresia
dc.date.accessioned2025-09-03T08:06:23Z
dc.date.available2025-09-03T08:06:23Z
dc.date.issued2025-09-03none
dc.identifier.urihttp://edoc.rki.de/176904/12929
dc.description.abstractHintergrund: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Müttersterblichkeit als den Tod einer Frau während der Schwangerschaft oder bis 42 Tage danach. Die maternale Mortalitätsrate (MMR) dient als Indikator für die Qualität der Gesundheitsversorgung. In Deutschland basiert die Erfassung auf dem Leichenschauschein (ICD-10-Code), wobei Variationen in der Dokumentation zu Untererfassung führen. Studien deuten auf unzureichende Angaben in Berlin und Abfragen in Deutschland hin. Methode: Es wurden 2.316 Leichenschauscheine von Frauen (15 – 50 Jahre) aus dem Berliner Zentralarchiv (2019 – 2022) zur Identifikation mütterlicher Todesfälle analysiert und die Ausfüllqualität bewertet. Zudem wurde bundesweit die Erfassung des Schwangerschaftsstatus auf den Leichenschauscheinen untersucht. Ergebnisse: 14 maternale Todesfälle (ohne späte Fälle laut WHO) wurden identifiziert. Nur vier Fälle waren allein durch ICD-10-Codes als mütterliche Todesfälle erkennbar. Die für die Identifikation wichtige Zusatzangabe „Ist oder war die Frau schwanger?“ war bei etwa einem Viertel der gesichteten Leichenschauscheine verfügbar. In 73,2 % der Fälle blieb die Frage „Ist oder war die Frau schwanger?“ unbeantwortet. Der bundesweite Vergleich der Leichenschauscheine zeigte erhebliche Unterschiede: Nur Bayern und Bremen folgten der WHO-Definition. Sachsen- Anhalt erfasst den Schwangerschaftsstatus gar nicht. Schlussfolgerung: Die Erfassung der Müttersterblichkeit in Deutschland ist lückenhaft. Leichenschauscheine sind häufig unvollständig ausgefüllt. Viele Bundesländer erfassen Zeiträume außerhalb der WHO-Definition (3 –12 Monate nach Geburt). Ein standardisiertes nationales System zur Registrierung von mütterlichen Todesfällen ist nötig, um die Datenerhebung zu verbessern und eine bessere Prävention zu ermöglichen.ger
dc.language.isogernone
dc.publisherRobert Koch-Institut
dc.rights(CC BY 3.0 DE) Namensnennung 3.0 Deutschlandger
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/
dc.subjectMüttersterblichkeitger
dc.subjectSchwangerschaftger
dc.subjectLeichenschauscheinger
dc.subjectWochenbettger
dc.subjectBerlinger
dc.subjectDeutschlandger
dc.subjectUntererfassung maternaler Todesfälleger
dc.subjectGesundheitswesenger
dc.subjectMüttersterblichkeitsregisterger
dc.subjectMMRger
dc.subjectQualitätssicherungger
dc.subjectGeburtshilfeger
dc.subjectQualität der Gesundheitsversorgungger
dc.subject.ddc610 Medizin und Gesundheitnone
dc.titleErfassungsdefizite bei der Müttersterblichkeit in Deutschland: Eine Analyse statistischer Herausforderungennone
dc.typearticle
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0257-176904/12929-4
dc.identifier.doi10.25646/13362
local.edoc.container-titleJournal of Health Monitoringnone
local.edoc.pages10none
local.edoc.type-nameZeitschriftenartikel
local.edoc.container-typeperiodical
local.edoc.container-type-nameZeitschrift
local.edoc.container-issue3none
dc.description.versionPeer Reviewednone

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