Alkoholkonsum bei Erwachsenen in Deutschland: Rauschtrinken
Lange, Cornelia
Manz, Kristin
Kuntz, Benjamin
Gesundheitsschädlicher Alkoholkonsum wird als mitverursachend für über 200 Krankheiten angesehen. Rauschtrinken ist ein besonders riskantes Trinkmuster, welches akute Schäden wie Alkoholvergiftung und Verletzungen sowie Gewalt verursachen kann. In GEDA 2014/2015-EHIS wird als Rauschtrinken der mindestens monatliche Konsum von sechs oder mehr alkoholischen Getränken bei einer Gelegenheit definiert. 24,9 % der Frauen und 42,6 % der Männer praktizieren mindestens einmal im Monat Rauschtrinken. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist das regelmäßige Rauschtrinken am stärksten verbreitet. Bei Frauen (alle Altersklassen) und Männern (ab 45 Jahren) aus der oberen Bildungsgruppe ist der Anteil der Rauschtrinkerinnen und -trinker niedriger als in den unteren Bildungsgruppen. Zur Prävention eines gesundheitsschädlichen Alkoholkonsums sind verhältnis- und verhaltenspräventive Maßnahmen notwendig, bei denen junge Erwachsene sowie die unterschiedlichen Konsummuster in den Bildungsgruppen im Fokus stehen sollten.