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2017-10-26Zeitschriftenartikel DOI: 10.17886/EpiBull-2017-057
Eine Schätzung der Prävalenz von Tuberkulose bei Asylsuchenden in Deutschland
dc.contributor.authorStadtmüller, Sven
dc.contributor.authorSchröder, Jette
dc.contributor.authorEhlers, Stefan
dc.date.accessioned2018-05-07T20:43:56Z
dc.date.available2018-05-07T20:43:56Z
dc.date.created2017-10-26
dc.date.issued2017-10-26none
dc.identifier.otherhttp://edoc.rki.de/oa/articles/reVppOHtimGR6/PDF/26sfjbjE04FMc.pdf
dc.identifier.urihttp://edoc.rki.de/176904/2869
dc.description.abstractSeit 2013 ist in Deutschland die Anzahl der gemeldeten Erkrankungsfälle von Tuberkulose (TB) angestiegen.1 Besonders markant gestaltete sich die Zunahme im Jahr 2015: Mit knapp 6.000 Neuerkrankungen belief sich der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr auf nahezu 30 %.2 Im Jahr 2016 hat sich die Anzahl der Neuerkrankungen im Vergleich zu 2015 nur wenig geändert.3 Mit dem Anstieg der Fallzahlen geht zugleich eine veränderte demografische Struktur der Erkrankten einher. Der Anteil an TB-Neuerkrankten, die nicht in Deutschland geboren wurden, betrug zwischen 2002 und 2012 40 – 50 % und nahm bis zum Jahr 2015 auf 72,1 % zu.2 Der Anstieg der TB-Inzidenz kann daher auch mit der hohen Anzahl an Menschen, die im Rahmen der Migrationsbewegungen in den Jahren 2014 und 2015 nach Deutschland gekommen sind, erklärt werden.2,4 Gestützt wird diese Vermutung darüber hinaus durch den Umstand, dass im Jahr 2015 im Rahmen der Untersuchung auf TB für das nach § 36 Abs. 4 Infektionsschutzgesetz (IfSG) geforderte ärztliche Zeugnis, z. B. durch Röntgenscreenings von Asylsuchenden, die in eine Gemeinschaftsunterkunft aufgenommen werden sollen, insgesamt 1.255 Tuberkulosen diagnostiziert wurden. Im Jahr zuvor waren dies 419 Fälle, 2013 lediglich 216 Fälle. Für 99,3 (2014) bzw. 95,0 % (2015) dieser im Rahmen eines solchen Screenings erfassten Erkrankungsfälle wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) Angaben zum Geburtsland übermittelt. 2,5,6 Anhand der absoluten Anzahl an TB-Fällen nach Herkunftsland lassen sich jedoch keine Aussagen zur Prävalenz von TB bei Geflüchteten aus verschiedenen Herkunftsländern bei deren Aufnahme in eine Gemeinschaftsunterkunft in Deutschland treffen. Dies liegt daran, dass nicht zentral erfasst wird, bei wie vielen Menschen aus den einzelnen Herkunftsländern eine Röntgenuntersuchung nach § 36 Abs. 4 IfSG durchgeführt wurde. Für eine bessere Einschätzung des TB-Vorkommens in Deutschland wären Zahlen zur Prävalenz der TB für Geflüchtete aus den verschiedenen Herkunftsländern bei geplanter Aufnahme in Gemeinschaftsunterkünfte jedoch hilfreich. Das Ziel dieses Beitrags ist es, die Prävalenz der TB für Geflüchtete unterschiedlicher Herkunft zu schätzen. Zugleich sollen unsere Schätzungen mit Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verglichen und Ursachen für Unterschiede erörtert werden. Schließlich werden im Rahmen des vorliegenden Artikels die möglichen Konsequenzen, die aus den vorgelegten Schätzungen gezogen werden könnten, diskutiertger
dc.language.isoger
dc.publisherRobert Koch-Institut, Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung
dc.subjectTuberkuloseger
dc.subjectAsylger
dc.subject.ddc610 Medizin
dc.titleEine Schätzung der Prävalenz von Tuberkulose bei Asylsuchenden in Deutschland
dc.typeperiodicalPart
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0257-10055572
dc.identifier.doi10.17886/EpiBull-2017-057
dc.identifier.doihttp://dx.doi.org/10.25646/2794
local.edoc.fp-subtypeArtikel
local.edoc.type-nameZeitschriftenartikel
local.edoc.container-typeperiodical
local.edoc.container-type-nameZeitschrift
local.edoc.container-urlhttp://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/epid_bull_node.html
local.edoc.container-issue43
local.edoc.container-year2017

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