Diabetes-Surveillance in Deutschland – Auswahl und Definition von Indikatoren
Gabrys, Lars
Schmidt, Christian
Heidemann, Christin
Baumert, Jens
Teti, Andrea
Du, Yong
Paprott, Rebecca
Ziese, Thomas
Banzer, Winfried
Böhme, Michael
Borrmann, Brigitte
Busse, Reinhard
Freitag, Michael
Hagen, Bernd
Holl, Reinhard
Icks, Andrea
Kaltheuner, Matthias
Koch, Klaus
Kümmel, Stefanie
Kuhn, Joseph
Kuß, Oliver
Laux, Gunter
Schubert, Ingrid
Szecsenyi, Joachim
Uebel, Til
Zahnd, Daniela
Scheidt-Nave, Christa
Vor dem Hintergrund einer hohen Anzahl Betroffener und der damit verbundenen gesundheitspolitischen Bedeutung
wurde am Beispiel Diabetes mellitus mit dem Aufbau einer Public-Health-Surveillance am Robert Koch-Institut
(RKI) begonnen. Für eine nachhaltige und vergleichbare Datenlage und zur Etablierung effizienter Surveillance-
Strukturen wurde zunächst ein Set relevanter Indikatoren für die Diabetes-Surveillance definiert. Basierend auf
umfangreichen Literaturrecherchen und anhand eines strukturierten Konsensusprozesses entstand ein abgestimmtes
Indikatorenset, bestehend aus 30 Kern- und 10 Zusatzindikatoren. Diese können den folgenden vier Handlungsfeldern
zugeordnet werden: (1) Diabetes-Risiko reduzieren, (2) Diabetes-Früherkennung und Behandlung verbessern,
(3) Diabetes-Komplikationen reduzieren, (4) Krankheitslast und Krankheitskosten senken. Neben den Primärdaten
des RKI-Gesundheitsmonitorings sollen zukünftig auch Ergebnisse aus verfügbaren Sekundärdatenquellen in die
Diabetes-Surveillance mit einfließen. Hierzu müssen die teilweise noch existierenden Barrieren bei der Nutzung
vorhandener Datenquellen abgebaut sowie bestehende Datenlücken geschlossen werden. Perspektivisch soll das
Indikatorenset kontinuierlich angepasst und auf weitere chronische Erkrankungen mit hoher Public-Health-Relevanz
übertragen werden.
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