Erste Ergebnisse der Studie „Krankheitswissen und Informationsbedarfe – Diabetes mellitus (2017)“
Paprott, Rebecca
Heidemann, Christin
Stühmann, Laura M.
Baumert, Jens
Du, Yong
Hansen, Sylvia
Zeisler, Marie-Luise
Lemcke, Johannes
Beyhl, Silke
Kuhnert, Ronny
Schmidt, Christian
Gabrys, Lars
Teti, Andrea
Ziese, Thomas
Schmich, Patrick
Gellert, Paul
Zahn, Daniela
Scheidt-Nave, Christa
Bislang ist wenig dazu bekannt, was Menschen in Deutschland zum Thema Diabetes wissen, welche Informationen
sie sich wünschen, wo sie Informationen suchen und wie sie vorhandene Informationen einschätzen. Das
Robert Koch-Institut (RKI) führte mit einem Schwerpunkt auf diesen Fragestellungen im Jahr 2017 den bundesweiten
telefonischen Survey „Krankheitswissen und Informationsbedarfe – Diabetes mellitus (2017)“ in der Bevölkerung
ab 18 Jahren durch. Insgesamt wurden 2.327 Personen ohne und 1.479 Personen mit diagnostiziertem Diabetes
befragt. Erste Ergebnisse zeigen, dass 56,7 % der Befragten ohne Diabetes und 92,8 % der Befragten mit Diabetes
ihr Diabeteswissen als sehr gut oder gut einschätzen. Befragte ohne Diabetes empfinden das größte
Informationsbedürfnis zum Thema „Lebensstilanpassungen, Gesundheitsförderung und Prävention“, Befragte mit
Diabetes zum Thema „Behandlung und Therapie“. Fast ein Drittel der Befragten ohne Diabetes hat sich schon
einmal aktiv zu Diabetes informiert, am häufigsten über gedruckte Informationen. Für Menschen mit Diabetes
ist die behandelnde (Haus-)Ärztin beziehungsweise der behandelnde (Haus-)Arzt die am häufigsten genannte
Informationsquelle. In beiden Gruppen findet es etwa die Hälfte der Befragten schwierig, die Vertrauenswürdigkeit
von Informationen zu Diabetes in den Medien einzuschätzen. Die Ergebnisse der Studie gehen in die vom RKI
koordinierte Nationale Diabetes-Surveillance ein und werden von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
zur Entwicklung von Strategien für eine verbesserte Information der Bevölkerung zum Thema Diabetes mellitus
genutzt.
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