Virushepatitis B und D im Jahr 2017
von Laer, Anja
Harder, Thomas
Zimmermann, Ruth
Dudareva, Sandra
Anlässlich des Welt-Hepatitis-Tags am 28. Juli hat das Robert Koch-Institut zwei Ausgaben des Epidemiologischen Bulletins zu Hepatitis veröffentlicht, nach der Ausgabe 29 zu Hepatitis C ist am 26. Juli 2018 die Ausgabe 30 zur Situation bei Hepatitis B und D erschienen.
Hepatitis B wird sexuell, durch Blut oder von der Mutter auf das Kind übertragen. Hepatitis B ist eine weltweit beim Menschen vorkommende, durch Hepatitis-B-Viren ausgelöste Leberentzündung, die vorwiegend sexuell und durch Kontakt mit kontaminiertem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten übertragen wird. Bei Erwachsenen verläuft sie in 5 bis 10 Prozent der Fälle chronisch und kann in eine Leberzirrhose oder ein Leberzellkarzinom übergehen. Bei einer Infektion im frühen Kindesalter verlaufen circa 90 Prozent der Fälle chronisch. Vor einer Hepatitis B kann man sich mit einer effektiven Impfung schützen, die in Deutschland für alle Kinder und Jugendlichen und bestimmte Gruppen mit erhöhtem Risiko empfohlen ist. Die Impfquoten sind allerdings noch unzureichend.
Das Hepatitis-D-Virus benötigt für die Infektion die Hülle des Hepatitis-B-Virus. Hepatitis D tritt somit stets zusammen mit Hepatitis B auf und führt in 70 bis 90 % der Fälle zu schweren chronischen Verläufen.
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