Allergische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends
Thamm, Roma
Poethko-Müller, Christina
Hüther, Antje
Thamm, Michael
Bei Kindern und Jugendlichen zählen allergische Erkrankungen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Grundlage für allergische Reaktionen sind allergische Sensibilisierungen des Immunsystems, die über die Analyse
von spezifischen Immunglobulin-E-Antikörpern (IgE-Antikörpern) im Blut messbar sind. Im vorliegenden Beitrag
werden mit Daten der zweiten Folgeerhebung der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland
(KiGGS Welle 2, 2014 – 2017) die Prävalenzen von Asthma bronchiale, Heuschnupfen, Neurodermitis und allergischem
Kontaktekzem für 0- bis 17-Jährige dargestellt sowie für 3- bis 17-Jährige die Prävalenz der allergischen Sensibilisierung
gegen eine Mischung aus häufigen Inhalationsallergenen (SX1). Trends in den 12-Monats-Prävalenzen zwischen
KiGGS Welle 2 und der KiGGS-Basiserhebung (2003 – 2006) werden nach Geschlecht und Altersgruppen abgebildet.
Die 12-Monats-Prävalenzen für Heuschnupfen (8,8 %), Neurodermitis (7,0 %) und Asthma bronchiale (3,5 %) zeigen
im Vergleich zur KiGGS-Basiserhebung keine wesentlichen Veränderungen und weisen somit auf eine Stabilisierung
der Erkrankungshäufigkeiten auf hohem Niveau hin. Aktuell leidet noch mehr als jedes sechste Kind (16,1 %) an
mindestens einer der drei Erkrankungen. 37,1 % der 3- bis 17-Jährigen sind gegen die Allergenmischung SX1
sensibilisiert. Ähnlich der Entwicklung der Krankheitsprävalenzen ist auch die Häufigkeit der SX1-Sensibilisierung
in den letzten gut zehn Jahren insgesamt auf hohem Niveau stabil.
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