Mundgesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends
Krause, Laura
Kuntz, Benjamin
Schenk, Liane
Knopf, Hildtraud
In der Prävention von Karies und Parodontitis spielt das Mundgesundheitsverhalten eine wichtige Rolle. Dieser
Beitrag beschreibt Prävalenz, Determinanten und Trends von Zahnputzhäufigkeit und Inanspruchnahme zahnärztlicher
Vorsorgeuntersuchungen. Die Analysen basieren auf Daten der zweiten Folgeerhebung der Studie zur Gesundheit
von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS Welle 2, 2014 – 2017). Die Ergebnisse zeigen, dass mit rund
80 % die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen die Empfehlungen zur Zahnputzhäufigkeit sowie zur Inanspruchnahme
zahnärztlicher Vorsorgeuntersuchungen erfüllt. Rund ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen erreicht die
Empfehlungen nicht. Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren sowie Heranwachsende mit niedrigem sozioökonomischen
Status und mit Migrationshintergrund stellen sich als besondere Risikogruppen heraus. Im Vergleich zur KiGGSBasiserhebung
(2003 – 2006) haben sich die Zahnputzhäufigkeit und die Inanspruchnahme zahnärztlicher
Vorsorgeuntersuchungen verbessert. Zwar zeigt sich diese positive Entwicklung in fast allen analysierten
Bevölkerungsgruppen, die in der Basiserhebung identifizierten Risikogruppen bestehen in KiGGS Welle 2 allerdings
fort. Zielgruppengerechte Maßnahmen zur Förderung des Mundgesundheitsverhaltens in jungen Jahren sollten
insofern aufrechterhalten beziehungsweise ausgebaut werden.
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Notes
Die englische Version des Artikels ist verfügbar unter: http://doi.org/10.17886/RKI-GBE-2018-096