Inanspruchnahme pädiatrischer und allgemeinmedizinischer Leistungen durch Kinder und Jugendliche in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends
Seeling, Stefanie
Prütz, Franziska
Gutsche, Johanna
Die ambulante Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland erfolgt vor allem durch niedergelassene
Fachärztinnen und Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin (Pädiatrie) und Allgemeinmedizin. Mit Daten der zweiten
Folgeerhebung der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS Welle 2, 2014 – 2017)
wurde die Inanspruchnahme ambulanter fachärztlicher Leistungen bei Kindern und Jugendlichen von 0 bis 17 Jahren
untersucht. In den letzten 12 Monaten haben 72,8 % der Mädchen und 72,7 % der Jungen ambulant pädiatrische und
25,9 % der Mädchen und 24,6 % der Jungen allgemeinmedizinische Leistungen in Anspruch genommen. Mit dem Alter
nimmt die Versorgung in kinder- und jugendmedizinischen Praxen ab und in allgemeinmedizinischen Praxen zu. Während
zwischen den Geschlechtern keine relevanten Unterschiede bestehen, zeigt sich in ländlichen Gebieten eine signifikant
geringere Inanspruchnahme der Pädiatrie und eine signifikant höhere Inanspruchnahme der Allgemeinmedizin. Im
Vergleich mit Daten bisheriger KiGGS-Erhebungen zeigt sich im Trend über etwa zehn Jahre, dass die Inanspruchnahme
pädiatrischer Leistungen zu- und allgemeinmedizinischer Leistungen abgenommen hat.
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Notes
Die englische Version des Artikels ist verfügbar unter: http://doi.org/10.17886/RKI-GBE-2018-099