Verbesserung der Informationsgrundlagen zur Gesundheit von Menschen mit Migrationshintergrund. Projektbeschreibung und erste Erkenntnisse von IMIRA
Santos-Hövener, Claudia
Schumann, Maria
Schmich, Patrick
Gößwald, Antje
Rommel, Alexander
Ziese, Thomas
Lampert, Thomas
Deutschland ist ein Einwanderungsland und fast ein Viertel der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund. Daher
besteht zunehmend Bedarf an verlässlichen Informationen zur gesundheitlichen Situation von Menschen mit
Migrationshintergrund. Dem Robert Koch-Institut kommt in diesem Kontext die Aufgabe zu, das Gesundheitsmonitoring
auszubauen und Menschen mit Migrationshintergrund möglichst repräsentativ entsprechend ihrem Anteil in der
Bevölkerung in Befragungs- und Untersuchungssurveys einzubeziehen. Der Gesundheitsstatus von Menschen mit
Migrationshintergrund soll adäquat widergespiegelt werden, was bisher im Rahmen der repräsentativen Befragungsund
Untersuchungssurveys des Robert Koch-Instituts für Erwachsene nur unzureichend gelungen ist. Daher wurde Ende
2016 das Projekt Improving Health Monitoring in Migrant Populations (IMIRA) initiiert, das auf die Erweiterung des
Gesundheitsmonitorings des Robert Koch-Instituts auf Menschen mit Migrationshintergrund abzielt und langfristig
deren Einbindung in die Gesundheitssurveys verbessern soll. Dies beinhaltet zum einen die Durchführung zweier
Machbarkeitsstudien, in denen Zugangswege und Rekrutierungsstrategien im Rahmen von Befragungsstudien getestet
und Maßnahmen zur Überbrückung von Sprachbarrieren in Untersuchungssurveys entwickelt wurden. Zur Erweiterung
der Gesundheitsberichterstattung zu Migration und Gesundheit werden ein Berichtskonzept und ein Kernindikatorensatz
entwickelt und zudem (Sekundär-)Datenquellen auf ihre Nutzbarkeit geprüft. Ebenso ist die Überprüfung und
Weiterentwicklung relevanter migrationsspezifischer Erhebungsinstrumente und Indikatoren sowie eine intensivierte
Vernetzung mit relevanten Akteurinnen und Akteuren vorgesehen.
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Notes
Die englische Version des Artikels ist verfügbar unter: http://doi.org/10.25646/5874