Gesundheitsberichterstattung zu Menschen mit Migrationshintergrund
– Auswahl und Definition von (Kern-)Indikatoren
Bartig, Susanne
Rommel, Alexander
Wengler, Annelene
Santos-Hövener, Claudia
Lampert, Thomas
Ziese, Thomas
Im Rahmen des Projekts Improving Health Monitoring in Migrant Populations (IMIRA) wurde ein (Kern-)Indikatorenset
zur Beschreibung der Gesundheit von Menschen mit Migrationshintergrund entwickelt. Die Recherche und Bewertung
von Datenquellen im Bereich Migration und Gesundheit stellte dabei eine wesentliche Voraussetzung dar.
Zunächst wurden vier Handlungsfelder mit entsprechenden Themenbereichen bestimmt und mögliche Indikatoren für die
jeweiligen Themen definiert. Die Auswahl der Kernindikatoren basierte auf (1) einer systematischen Gegenüberstellung
anerkannter Indikatorensysteme, (2) einer Bewertung der Public-Health-Relevanz, (3) Verständlichkeit sowie (4) Aussagekraft
des Indikators und (5) der Verfügbarkeit (weitestgehend) repräsentativer Daten, mit denen die Vielfalt der Migrationsbevölkerung
annähernd berücksichtigt werden kann. Ein interner und externer Abstimmungsprozess mit einem interdisziplinär
zusammengesetzten Expertengremium führte zur Finalisierung des (Kern-)Indikatorensets. Insgesamt sind 25 Kernindikatoren
ausgewählt worden; 41 Indikatoren wurden in einem „erweiterten“ Indikatorenset dokumentiert. Vor dem Hintergrund der
angestrebten Verbesserung der Einbindung von Menschen mit Migrationshintergrund in das Gesundheitsmonitoring am
Robert Koch-Institut wird das (Kern-)Indikatorenset kontinuierlich weiterentwickelt. Dieses wird perspektivisch in ein
Gesamtkonzept für eine regelmäßige, migrationsbezogene Gesundheitsberichterstattung integriert.
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